Neuer Einbrechertrick entpuppt sich als Neujahrsgruß

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Ein vermeintlicher Einbrechertrick sollte Glück bringen.

HUPPERATH. Vor einer Woche bat die Polizei die Medien der Region um Hilfe. Es ging um den mysteriösen Fund von Geldmünzen vor Haustüren in der Gemeinde Hupperrath im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Vermutet wurde ein neuer Trick von Einbrecherbanden. Jetzt hat sich alles als ein Neujahrsgruß herausgestellt.

Manchmal macht es richtig Freude, eine Pressemitteilung der Polizei in einen Beitrag zu verwandeln und zu veröffentlichen. Dann nämlich, wenn es nicht um Einbruch oder Raub, Mord oder Totschlag geht. Vor einer Woche erreichte die Medien die Meldung der Kriminalinspektion Wittlich, dass Einbrecher offensichtlich mit einem neuen Trick auskundschaften, ob die Bewohner eines Hauses daheim sind oder nicht. Der Trick, so hieß es, bestehe darin, dass die Gauner Geldmünzen vor einer Haustüre verstreuen. Liegen diese ein oder zwei Tage später immer noch da, wäre wohl niemand anwesend.

Niemand konnte sich einen Reim machen

Grund für diese Meldung waren eben solche Münzfunde vor Haustüren und Garagentore in der Gemeinde Hupperath, auf die sich niemand einen Reim machen konnte. Der Bürgermeister veröffentlichte sogar eine Warnmeldung über die Homepage des Ortes und rief alle Einwohner zu besonderer Wachsamkeit auf.

Dahinter steckte ein alter Brauch

Inzwischen hat sich die ganze Geschichte aufgeklärt. Auf Grund der Medienmeldungen nahm eine Frau aus Hupperath mit der Polizei Kontakt auf und erklärte, dass hinter den verstreuten Münzen keine Diebesbanden stecken, sondern ein alter Brauch, Menschen zum neuen Jahr Glück zu wünschen. Ein älterer Einwohner des Ortes habe die Münzen an einigen Häusern verteilt. Hinter dem alten Brauch stecke der Wunsch, dass den Bewohnern des Hauses im neuen Jahr nie das Geld ausgehen soll.

Der Pfennig in der Brezel

In der Tat gibt es einige Bräuche, bei denen über verschenkte Geldstücke dem oder den Beschenkten Glück gewünscht wird. Sie geraten aber immer mehr in Vergessenheit. In diese Kategorie gehört beispielsweise auch der Brauch, in die Neujahrsbrezel einen Pfennig, beziehungsweise einen Cent mit einzubacken. Auch hier gilt, dass derjenige, der aus der Brezel das Stück mit der Münze bekommt, im neuen Jahr Glück und immer ausreichend Geld haben wird oder haben soll.

Jedoch, auch wenn sich die Hupperather Geschichte als völlig ungefährlich herausgestellt hat, so sollten die Ratschläge der Polizei für Wachsamkeit dadurch nicht abgeschwächt werden. Ob mit oder ohne neue Tricks, die Einbrecher sind weiter unterwegs.

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1 Kommentar

  1. Eine Münze in der Neujahrsbrezel, damit das Geld nie ausgeht? Zumindest für die ortsansässigen Dentisten wird der Wunsch in Erfüllung gehen… 🙂

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