MAINZ – Nach dem Angriff auf einen zivilen Bundespolizisten am vergangenen Sonntag in Mainz sind nun zwei Männer festgenommen worden. Die 26 und 29 Jahre alten Männer sollen zur Fußball-Risikofanszene gehören, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.
Den Männern wird vorgeworfen, im Vorfeld des Rhein-Main-Derbys zwischen FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt einen zivilen Bundespolizisten am Mainzer Hauptbahnhof überfallen zu haben. Der szenekundige Beamte habe dort gemeinsam mit anderen Polizisten die Abfahrt von Fußballfans in Richtung Frankfurt abgesichert und sei nach dem Zugabgang allein auf dem Gleis gewesen.
Von zwei Personen festgehalten
Am Ende einer Treppe sei der Beamte von einer Gruppe aus etwa sechs Personen umzingelt, zu Boden gebracht und bedroht worden. «Nach einem Gerangel sei er von mindestens zwei Personen der Gruppe festgehalten und vor das Bahnhofsgebäude gezogen worden», heißt es von der Polizei.
Ihm seien demnach sowohl das Mobiltelefon als auch die Dienstwaffe aus der Kleidung genommen worden. Durch den Einsatz von Pfefferspray habe er sich aus der Umklammerung befreien können. Seine Dienstwaffe sei auf dem Bahnhofsvorplatz sichergestellt worden. Der Beamte sei leicht verletzt worden und derzeit dienstunfähig.
Verein äußert sich nach dem Vorfall
FSV Mainz 05 hatte sich bereits kurz nach dem Vorfall geäußert. Man sei bestürzt über die Attacke und verurteile diese aufs Schärfste, hieß es in einer Mitteilung. Man werde «die Ausschöpfung aller Sanktionsmöglichkeiten gegenüber den Tatbeteiligten prüfen», hieß es weiter.
Acht mutmaßliche Beteiligte identifiziert
Die beiden Tatverdächtigen wurden in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, gegen sie sei ein Untersuchungshaftbefehl angeordnet worden. Ermittelt wird wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen schweren Raubs.
Insgesamt habe die Staatsanwaltschaft acht mutmaßlich an dem Vorfall beteiligte Personen identifizieren können. Der Ablauf des Überfalls, die Zuordnung von Tatbeiträgen und die Motive der Beteiligten seien nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.














