TRIER – Britta Weizenegger wird im kommenden Jahr neue Bürgermeisterin und Sozialdezernentin der Stadt Trier. Der Stadtrat wählte sie am Mittwochabend mit deutlicher Mehrheit zur Nachfolgerin von Elvira Garbes, die nach ihrer achtjährigen Amtszeit im Februar 2026 in Ruhestand geht.
Am 13. Februar 2026 geht die Amtszeit der amtierenden Bürgermeisterin Elvira Garbes zu Ende. Die erste Beigeordnete ist zugleich Dezernentin für Soziales, Bildung, Jugend und Integration. Zu diesem Bereich gehören die Ämter für Soziales und Wohnen, das Jugendamt, das Amt für Ausländerfragen und das Amt für Schulverwaltung und Sport. Auf die freiwerdende Stelle hatten sich nach der Ausschreibung elf Männer und Frauen beworben. Nach Vorstellungsgesprächen mehrerer Kandidatinnen bei den Stadtratsfraktionen blieb schließlich nur Weizenegger als einzige Kandidatin für die Wahl im Trierer Stadtrat übrig.
Bei ihrer Vorstellung sagte Weizenegger, gebürtige Triererin, Trier sei mehr als ein schöner Ort, „Trier ist meine Heimat“. Sie verwies auf ihren großen Erfahrungsschatz im Verwaltungsbereich als Behördenleiterin. Für ihre künftige Aufgabe nannte sie vier Schwerpunkte. Bei der Sanierung der Schulen solle die Prioritätenliste konsequent abgearbeitet werden, auch Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes sollten genutzt werden. Zweites wichtiges Anliegen sei das Thema Wohnsitzlosigkeit. Kein Mensch sollte auf der Straße leben müssen, hier müsse man Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen, um ein Leben in Würde möglich zu machen. Dritter Schwerpunkt seien die Sportstätten. Diese seien Treffpunkte für alle Generationen. Eine gesunde Stadt entstehe dort, wo alle sich bewegen könnten. Ihr vierter Schwerpunkt sei, eine bürgernahe, moderne Sozialverwaltung zu leiten, die genau dort unterstütze, wo sie gebraucht werde. Im Sozialdezernat drehe sich alles um existenzielle Fragen des Menschen. „Ich verspreche, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Weizenegger, „und ich verspreche die Zielstrebigkeit, gemeinsame Lösungen zu finden.“
Bei der Aussprache stellten CDU, Grüne, FDP, Freie Wähler, die Fraktion und die Linke ihre Unterstützung für Britta Weizenegger in Aussicht und lobten ihre Vorstellung sowohl in den Bewerbungsgesprächen wie auch im Stadtrat. Die SPD kritisierte das Verfahren, weil eine ebenfalls geeignete Kandidatin aufgrund der frühen Festlegung von CDU, Grünen und FDP keine Chance gehabt habe. Die Demokraten kündigen ebenfalls eine Ablehnung an, weil die Kandidatin es abgelehnt habe, sich bei ihrer Fraktion vorzustellen.
Gewählt wurde in geheimer Abstimmung. Weizenegger erhielt 37 Ja-Stimmen und 18-Nein-Stimmen.
Weizenegger, Jahrgang 1972 und verheiratet, hat an der Universität Trier Rechtswissenschaften studiert und dort erstes und zweites Staatsexamen abgelegt. Ihre berufliche Laufbahn führte sie unter anderem in eine Hamburger Anwaltskanzlei mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht, zu einer Vermittlungsagentur, wo sie als Jobmentorin und Fallmanagerin arbeitete, zum KreisJobCenter Stadtallendorf, zum Sozialverband Niedersachsen als Geschäftsstellenleiterin sowie zum Kreisverband Wittlich des VdK Rheinland-Pfalz. Seit April 2015 leitet sie das Amt für Wiedergutmachung Saarburg, nach ihren Angaben Deutschlands größte Behörde zur Entschädigung der Opfer des nationalsozialistischen Unrechts. Weizenegger ist stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU in Trier. Ihre Stelle als Bürgermeisterin und Sozialdezernentin tritt sie am 14. Februar 2026 an.














