
MAINZ. Handys raus aus den Klassenzimmern! Die CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz hat sich in ihrer heutigen Sitzung klar positioniert: Private Smartphones und Smartwatches haben an Schulen nichts zu suchen. Die bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jenny Groß fordert eine landesweit einheitliche Regelung, um die private Handynutzung während des Unterrichts zu verbieten.
CDU: Handys stören Konzentration und gefährden die mentale Gesundheit
Die Digitalisierung hat den Schulalltag längst erreicht – doch was als Hilfsmittel gedacht ist, sorgt laut der CDU zunehmend für Ablenkung, Konzentrationsprobleme und psychische Belastungen bei Schülern. TikTok, WhatsApp oder Instagram – wenn das Smartphone auf dem Schultisch liegt, fällt es schwer, sich auf den Unterricht zu konzentrieren, argumentiert Groß.
Doch nicht nur die fehlende Konzentration sei ein Problem. Cybermobbing, ständiger Vergleich auf Social Media und emotionale Isolation seien negative Begleiterscheinungen des unkontrollierten Handykonsums. „Schulen müssen sichere Lernorte sein und bleiben“, betont die CDU-Politikerin.
Ein Flickenteppich in Rheinland-Pfalz – CDU fordert landeseinheitliche Regelung
Derzeit entscheiden Schulen in Rheinland-Pfalz eigenständig, ob und wie private Handys während des Unterrichts genutzt werden dürfen. Diese Uneinheitlichkeit will die CDU beenden. „Es ist Aufgabe des Landes, hier eine klare Regelung zu schaffen“, so Groß.
Blick ins Ausland: Andere Länder machen es vor
Dass ein Handyverbot an Schulen funktioniert, zeigen Beispiele aus anderen Ländern. Frankreich, Italien, Großbritannien und die Niederlande haben private Smartphones an Schulen bereits verboten oder stark eingeschränkt. Auch in Deutschland gibt es erste Bundesländer, die Maßnahmen ergreifen: Baden-Württemberg hat 2024 als erstes Bundesland mit einer Einschränkung der Handynutzung begonnen.
„Schülerinnen und Schüler müssen lernen, dass Schule ein Arbeitsplatz ist – genauso wie in vielen Unternehmen das private Smartphone nicht erlaubt ist“, so Groß.
Was muss jetzt passieren?
Die CDU fordert, dass Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) nun schnellstmöglich eine landesweite Regelung auf den Weg bringt – unter Einbeziehung von Schulen, Elternverbänden und Bildungsexperten.