„Eine gute Frau“: Spitzen-CDUler für Klöckner als Bundestagspräsidentin

Die größte Fraktion besetzt traditionell den Posten des Präsidenten des Parlaments. Zu der Personalie wird ein Vorschlag von Fraktionschef Friedrich Merz erwartet. In der CDU gibt es eine Favoritin.

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Julia Klöckner spricht am Rande einer Klausurtagung der CDU mit der Presse. Foto: Oliver Dietze / dpa / Archiv

BERLIN. Führende CDU-Vertreter stellen sich hinter eine Kandidatur von Julia Klöckner als Bundestagspräsidentin. Er kenne Klöckner seit mehr als 20 Jahren, sagte der sächsische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Michael Kretschmer vor Beratungen der Parteispitze in Berlin.

Klöckner sei «ein Mensch, der gezeigt hat, dass er zusammenführen kann, dass er Sitzungen leiten kann, der begeistern kann und der im eigenen Wesen auch für Zuversicht steht. Und Deutschland braucht Zuversicht», ergänzte Kretschmer. «Ich glaube, Julia Klöckner wird eine sehr gute Bundestagspräsidentin sein.»

Der neu gewählte Bundestag kommt am 25. März zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Bei dieser Sitzung wird dann in geheimer Wahl ein neuer Bundestagspräsident oder eine neue -präsidentin gewählt. Traditionell besetzt die größte Fraktion im Parlament diesen Posten – in der kommenden Legislaturperiode somit die Union.

Für die stellvertretende CDU-Vorsitzende und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien sei Klöckner eine tolle Frau und Politikerin, der sie alles zutraue – «auch dieses Amt». Sachsen-Anhalts CDU-Chef Sven Schulze sagte über die 52 Jahre alte CDU-Schatzmeisterin: «Julia Klöckner ist eine gute Frau und die wird das schaffen.» Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei (CDU), sagte, der Fraktionschef und CDU-Parteichef Friedrich Merz werde zu geeigneter Zeit einen Vorschlag für die Besetzung des Amts des Bundestagspräsidenten machen.

Julia Klöckner: Journalistin, Weinkönigin, Agrarministerin

Klöckner war von 2018 bis 2021 Bundesagrarministerin im Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und gehörte zwischen 2012 und 2022 zur Riege der stellvertretenden CDU-Vorsitzenden. In der Oppositionszeit nach der Wahl 2021 war sie wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion.

Im Bundestag saß die gelernte Journalistin Klöckner zuvor schon einmal von 2002 und 2011, wechselte dann aber in die Landespolitik in ihrer Heimat Rheinland-Pfalz. Als Landes- und Fraktionschefin trat sie zweimal als Spitzenkandidatin an – und unterlag einmal nur knapp gegen Amtsinhaber Kurt Beck (SPD) und dann erneut gegen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

Klöckner wurde in Bad Kreuznach geboren und wuchs in einem nahe gelegenen Weingut ihrer Familie auf. Sie wurde 1995 zur Deutschen Weinkönigin gewählt. (Quelle: dpa)

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5 Kommentare

  1. Man kann den im Artikel zitierten Menschen nur uneinschränkt zustimmen. Es ist doch wunderbar dass eine gestandene Frau aus unserer Region dieses wichtige Amt übernehmen soll. Führungsqualitäten hat sie nachhaltig bewiesen, immerhin war sie schon mal in Führungspositionen wie Weinkönigin und auch mal Ministerin.

    Da sie ein gestandenes Mitglied der CDU ist und damit für konservative Werte wie Ehrlichkeit,Wahrheit und Verfassungstreue einsteht, wird der neue Bundestag von dieser Personalie erheblich profitieren. Sie wird vor allem die durch das Votum vieler Rückwärtsgewandte stark angewachsene bösartige Fraktion dieser AFDler in Zaum halten müssen, keine leichte Aufgabe und ihr traue ich das zu.

    Jeder der Menschenkenntnis besitzt und neutral die Gesichtszüge dieser Frau betrachtet erkennt auf Anhieb Eigenschaften wie Energie, Redlichkeit, hohe Intelligenz und Durchsetzungskraft!!!

    Ich freue mich auf Julia! Go Go go !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  2. Jetzt ist die Klöckner auf den Richtigen Posten entsorgt worden, wo sie hoffentlich nichts mehr verkehrt machen kann .
    Das einzige was sie sicher neu einführt wird ist das die Bundestagskantine jetzt von Milka betrieben wird .

    Unser Volksvertreter bekommen auch jeden Tag an ihrem Platz ein Milka Riegel hingelegt.

    Willkommen in Julias Traumwelt für Gesundheit

  3. Ich finde es kindisch und lächerlich, immer explizit und hämisch darauf hinzuweisen, dass Frau Klöckner einmal DEUTSCHE Weinkönigin war. Das hat überhaupt nichts mit ihrer politischen Qualifikation zu tun. Diesen Titel würde kaum jemand aus der rot-grün-woken Blase erwerben können. Das ist vergleichbar mit dem dauernd gebetsmühlenartigen, vorwurfsvollen Hinweis darauf, dass Friedrich Merz ein Flugzeug besitzt.
    Und nein, ich bin kein CDU-Mitglied………….

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