TRIER: Pläne für neue Verkehrsführung an der Porta Nigra vorgelegt

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Der Knotenpunkt Nordallee / Engelstraße / Simeonstiftplatz im Ist-Zustand. Foto: Geoportal / Rathaus Zeitung Trier

TRIER. Die Stadtbusse werden künftig nicht mehr durch das Margarethengässchen und die Simeonstraße fahren. Die dortigen Haltestellen werden aufgehoben. Das ist schon länger beschlossene Sache. Jetzt hat das Baudezernat im Rathaus erstmals detaillierte Pläne für die neue Verkehrsführung an der Porta Nigra vorgelegt. Auch Fußgänger, Auto- und Radfahrer sind davon betroffen.

Das berichtet die Trierer Rathaus Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom Dienstag.

Das aufwändige Projekt wird jetzt in Angriff genommen, weil das Umfeld der Porta Nigra insgesamt aufgewertet werden soll (lokalo.de berichtete). Voraussetzung dafür ist, dass der Busverkehr aus der unmittelbaren Umgebung des Trierer Wahrzeichens herausgenommen wird. Die neue Busroute soll in beiden Richtungen über den Simeonstiftplatz verlaufen – zurzeit gilt dort Einbahnstraßenverkehr in Richtung Treviris.

Eine Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass der Platz für die erforderlichen Busspuren und Haltestellen ausreicht. „Auch das Linksabbiegen der Busse in die Nordallee Richtung Moselufer ist möglich. Die neuen Trassen werden als Umweltspuren ausgewiesen und sind damit auch für den Radverkehr freigegeben“, erläutert Jochen Lieser, Verkehrsplaner im Amt StadtRaum. Für Kfz bleibt die Einbahnstraße bestehen.

Zusätzliche Bushaltestellen für die Linien, die zum Hauptbahnhof fahren, entstehen an der Christophstraße. Gleichzeitig wird die Rindertanzstraße zur Einbahnstraße in Richtung Christophstraße.

Für den Radverkehr wird eine direkte Verbindung zwischen dem Simeonstiftplatz und der Engelstraße hergestellt. Es dürfte damit viel attraktiver werden, vom Maarviertel in die Innenstadt und zurück zu radeln. Auch die Fußgänger können die Straßen an diesem Knotenpunkt künftig in einem Zug queren. Dafür wird eine Verkehrsinsel vergrößert, andere entfallen. „Das Inselhopping wollen wir beenden“, so Lieser. Für den Kfz-Verkehr wird die Engelstraße zur Einbahnstraße: Hier ist nur noch die Ausfahrt in Richtung Moselufer möglich.

Die Planung für den Knotenpunkt Nordallee / Engelstraße / Simeonstiftplatz. Stadtbusse befahren den Simeonstiftplatz künftig im Gegenverkehr. Der Fahrradverkehr überquert die Nordallee auf den rot markierten Trassen in einem Zug. Foto: StadtRaum Trier / Rathaus Zeitung Trier

Bis das alles fertig ist, wird es noch einige Jahre dauern. Das Jahr 2025 wird zur Vorbereitung genutzt: Baubeschluss, Detailplanung, Förderantrag und Auftragsvergabe stehen auf dem Programm. Für die Bauzeit werden drei Jahre mit zahlreichen Abschnitten veranschlagt, zumal die stark frequentierten Straßen nicht voll gesperrt werden können. Für eine Verzögerung können auch archäologische Funde im Untergrund sorgen. Baudezernent Dr. Thilo Becker stellt klar: „Wir bauen hier für zwei Generationen und für Millionen von Touristen. Da darf es auf ein paar Monate Bauzeit hin oder her nicht ankommen, sondern vor allen Dingen auf die Qualität.“

(Quelle: Trierer Rathaus Zeitung, Ausg. v. 26.11.2024)

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