TRIER. Am vergangenen Samstag übten insbesondere die Polizei Trier, unterstützt von Einsatzkräften des Landeskriminalamtes und des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik (PP ELT), der rheinland-pfälzischen Spezialeinheiten sowie unter Teilnahme von vornehmlich Rettungskräften der Berufsfeuerwehr Trier den sogenannten Ernstfall.
Zur Durchführung dieser landesweiten Schwerpunktübung auf dem Gelände des Wehrtechnischen Dienstes der Bundeswehr auf dem Grüneberg in Trier hatten die Planungsverantwortlichen des Polizeipräsidiums Trier ein realistisches Einsatzszenario entworfen.
Die Übenden waren im Vorfeld natürlich nicht über den Übungsinhalt und deren Verlauf informiert worden und mussten sich ab 9 Uhr den Tatsachen stellen, mit denen sie auch in der Realität konfrontiert werden könnten.
Von der Erstinformation über den fiktiven Sachverhalt über die Alarmierung der Einsatzkräfte, deren Organisation, der Sperrung des Einsatzortes, dessen Evakuierung, der Kontaktaufnahme und Verhandlung mit Tätern, der Reaktion auf unvorhersehbare Einspielungen bis hin zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie zuletzt der Opferversorgung übten die Teilnehmenden realitätsnah, wie derartige Einsatzlagen professionell zu bewältigen wären.
Ziel war neben dem Training die Gewinnung von Erkenntnissen über die Alarmierungswege bis hin zum tatsächlichen Einsatz und der Effektivität der Arbeit der Polizei- und Rettungskräfte. Da es in dem Szenario auch zu Schusswaffeneinsatz und verletzten Personen kommen sollte, nutzte die Berufsfeuerwehr Trier die Gelegenheit zur gemeinsamen Übung, um die Zusammenarbeit mit der Polizei sowie ihre eigenen Hilfs- und Rettungsstrategien zu erproben.
„Ich bitte die Öffentlichkeit um Verständnis dafür, dass wir aus einsatztaktischen Gründen keine Einzelheiten zum Szenario und im Besonderen nicht zur polizeitaktischen Herangehensweise bis hin zur Lösung des Sachverhalts bekannt geben können. Was wir jedoch sagen können ist, dass das Zusammenwirken der zahlreichen polizeilichen Stellen sowie die Nahtstellen zu den Rettungskräften sehr gut funktioniert und wir eine Vielzahl von Erkenntnissen gewonnen haben. Deren Auswertung wird uns in die Lage versetzen, erkannte Probleme zu verbessern und uns noch besser vorzubereiten auf Sachverhalte, von denen wir hoffen, in Zukunft verschont zu bleiben,“ sagt der übungsverantwortliche Polizeivizepräsident Ralf Krämer.
Insgesamt übten mehr als 320 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr bis gegen 16 Uhr.
Währen der gesamten Übung erhielten Vertreterinnen und Vertreter des Innenministeriums, der Polizeibehörden des Landes und benachbarter Behörden in einem eigens für die beobachtende Begleitung vorbereiteten Areal in der Polizeiliegenschaft Kürenzer Straße Einblicke in die Übungsverläufe.