Ombudsmann besucht Trier: Neutrale Anlaufstelle bei Konflikten in der Pflege

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Der neue Pflege-Ombudsmann Sven Lefkowitz stellt sich bei Bürgermeisterin Elvira Garbes im Rathaus vor. Dabei lernte er auch Hans-Werner Meyer, Leiter des Amts für Soziales und Wohnen, sowie Kirsten Bellmann, Leiterin der dortigen Abteilung Soziale Hilfen, kennen. Foto: Presseamt Trier

TRIER. Immer mehr „Baby-Boomer“ gehen in Rente und das führt dazu, dass viele der ohnehin schon stark ausgelasteten stationären Einrichtungen der Altenpflege noch mehr an ihre Grenzen stoßen werden. Hinzu kommt mit dem Fachkräftemangel ein Problem, das sich in jüngster Zeit eher noch verschärft.

Damit auch unter diesen oft schwierigen Bedingungen die Rechte der in diesen Einrichtungen betreuten Menschen gewahrt bleiben und sie oder ihre Angehörigen sich mit Beschwerden an eine neutrale externe Stelle wenden können, wurde beim Mainzer Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung eine Ombudsstelle Pflege eingerichtet. Diese Aufgabe übernimmt Sven Lefkowitz, der selbst über langjährige praktische Erfahrung in diesem Bereich verfügt, zuletzt als Leiter einer Pflege-Einrichtung.

Nach seinem Start im Juli stellt er sich derzeit bei vielen Kommunen und Einrichtungen im Land vor und erhält konkrete Einblicke zur Situationen vor Ort. So berichteten ihm Bürgermeisterin Elvira Garbes und Sozialamtsleiter Hans-Werner Meyer, wie die Pflegestrukturplanung im Rathaus aufgestellt ist, wie es mit den Pflegestützpunkten im Stadtgebiet aussieht und welche Angebote von Ehrenamtlichen für Senioren zur Verfügung stehen.

Lefkowitz sieht seine Hauptaufgabe darin, als neutrale Instanz vermittelnd tätig zu werden, wenn es zum Beispiel Beschwerden zur stationären Versorgung gibt. Die vertraulichen Gespräche, bei denen vor allem die Kompromisssuche im Mittelpunkt stehe, sind aber nach seinen Angaben keine Rechtsberatung oder juristische Vertretung in einem Verfahren. „Es geht immer wieder um eine unbürokratische Herangehensweise und eine Verbesserung der Kommunikation zwischen den Beteiligten“, erläutert Lefkowitz. Er strebt langfristig auch an, vor Ort in den Kommunen Sprechstunden anzubieten, weil sich manche Anliegen im persönlichen Gespräch besser klären ließen. Bürgermeisterin Garbes sicherte ihre Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Räumen zu

Die Ombudsstelle Pflege beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz ist telefonisch erreichbar (06131/967295), per Fax (06131/96712295) oder E-Mail: [email protected]. (Quelle: Stadt Trier)

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