Baldauf: Keine Chance für Kompromisse zwischen CDU und BSW

Die CDU muss nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen über völlig neue Kooperationen nachdenken. Der rheinland-pfälzische Landeschef bewertet die gänzlich unterschiedlich.

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Ihm fehlt jede Fantasie, wie es mit dem BSW funktionieren soll: Christian Baldauf. Foto: Boris Roessler/dpa/Archiv

MAINZ. Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Christian Baldauf kann sich eine Zusammenarbeit zwischen CDU und BSW nicht vorstellen. Er sehe die Ukrainepolitik des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) als «entscheidendes K.o.-Kriterium», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

«CDU und BSW haben vollkommen konträre Positionen. Da fehlt mir ehrlich gesagt jede Fantasie und ich sehe derzeit keinerlei Möglichkeit für inhaltliche Kompromisse.» Etwas anders blickt Baldauf auf die Linke. Die sei nicht mehr die Linke von früher, sondern eher «eine leicht linke SPD». Die CDU sollte seiner Meinung nach über den Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linken reden. «Da bin ich ganz offen», sagte Baldauf. An dem mit der AfD hingegen sei nicht zu rütteln. «Der ist und bleibt unantastbar. Eine Zusammenarbeit mit einer rechtsextremen Partei ist und bleibt tabu.»

Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am Sonntag waren die AfD und das BSW die großen Gewinner. In Thüringen wurde die AfD sogar stärkste Kraft vor der CDU. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wurde in beiden Ländern aus dem Stand zweistellig. Angesichts dessen dürfte sowohl in Erfurt als auch in Dresden eine schwierige Regierungsbildung anstehen, dem BSW wird dabei eine zentrale Rolle zukommen. (Quelle: dpa)

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6 Kommentare

  1. Kaum sind die Wahlergebnisse aus Sachsen und Thüringen auf dem Tisch und eigentlich sollten die ach so hoch gelobten „demokratischen“ Parteien Einigkeit zeigen, geht es los.
    Jeder Provinzpolitiker, mit oder ohne Moral, schlägt drauf los, eine andere Partei ist schuld.

    Kapiert ihr Gewählten und zur Wahl Aufgestellten eigentlich noch immer nicht, es ist genau DAS, was den Wähler nervt!
    Packt euch an die eigene Nase, stellt euer EGO hinten an und kümmert euch endlich um eine Lösung.
    Aber wir sehen es in der ganzen Welt, Macht und Machtgehabe ist das Einzige was zählt, das Volk bleibt auf der Strecke.

    • Wer ist der Wähler? Wollen Sie eine harmonische Einheitspartei? In welchem Interesse soll diese handeln? In ihrem oder in meinem Interesse? Hatten wir Ähnliches nicht schon mal? Nannte man das nicht Diktatur?

      • Wer als Leser schreibt über das was er gelesen hat, sollte sich auch bemühen zu verstehen was er liest.

        In einem haben Sie Recht. Was in Sachsen und Thüringen an die Regierung will, das hatten wir schon einmal. Damals kostete es Millionen die Freiheit und das Leben.

        • Ich teile Ihre Meinung nicht. Haben Sie damit ein Problem?
          70% wählten rechts der politischen Mitte. 30% teilen sich mehr oder weniger sozialistische Ansichten über unwichtige Parteien verteilt.
          Alle dumm, nur die Kommunisten nicht? Das gab es auch schonmal und kostete vielen die Freiheit und das Leben.

  2. Wahlen sind die Stimmen des Volkes?! In einer Demokratie… vielleicht hat ja gerade die BSW wegen ihrer Ansicht zum Ukraine Krieg die Wähler auf ihrer Seite.

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