Ruth Berens feiert 100. Geburtstag mit vielen Gästen

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Ruth Berens (vorn) im Kreis ihrer Gratulanten. Bei dem Fest zu Ehren der 100-jährigen Ruth Berens (vorn) übermitteln Dezernent Markus Nöhl und Vize-Ortsvorsteher Norbert Freischmidt (3. und 4. v. l.) die Glückwünsche der Stadt und des Landes.

TRIER. Den 100. Geburtstag zu feiern, das ist ein Privileg, das nicht vielen Menschen zu Teil wird. Dazu gehört die Triererin Ruth Berens.

Neben zahlreichen Freunden der Familie, ihren Kindern und Enkeln waren auch Kulturdezernent Markus Nöhl und Norbert Freischmidt, stellvertretender Ortsvorsteher von Trier-Mitten/Gartenfeld, eingeladen, um ihr zu gratulieren. Dazu überreichten ihr die Vertreter der Stadt ein Präsent, Glückwunschbriefe und eine Ehrungsurkunde. Diese hat eine Besonderheit, da sie wahrscheinlich einer der letzten Urkunden war, die die bisherige Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterzeichnete hat.

Ruth Berens wurde am 10. Juli 1924 im Kölner Stadtteil Lindenthal geboren und kam ein paar Jahre später nach Trier. So verbrachte sie ihre Schulzeit in Feyen. Bis heute erzählt sie immer wieder gerne davon, auch von ihrem langen Schulweg, den sie bei Wind und Wetter gegangen war. Ihre Kindheit war geprägt von viel Natur und der Tierwelt um sie herum. Dies drückt sich bis heute in ihrer Liebe zum Gärtnern aus. Als dann 1939 der Zweite Weltkrieg über Europa hereinbrach, wurde sie als Flakhelferin eingezogen und arbeitete dann als Telefonistin in der militärischen Telefonzentrale.

Nach dem Zweiten Weltkrieg absolvierte Berens eine Ausbildung zur Laborantin und baute sich zwischen 1958 und 1960 ihr eigenes Chemie-Labor auf. Nach dem Tod ihres Ehemanns 1966 zog sie die gemeinsamen Kinder allein groß und arbeitete, um den Lebensunterhalt der Familie sicherzustellen. So setzte sich Berens in einer Zeit, in der viele Frauen noch lange nicht mit Männern rechtlich gleichgestellt waren, durch und behauptete sich in einer männerdominierten Arbeitswelt. Um sie und ihr langes, bewegtes Leben gebührend zu würdigen, kam die ganze Familie zusammen und feierte bei strahlendem Sonnenschein ein Gartenfest.

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