DERNAU. Nach elf Jahren gibt Malu Dreyer ihr Amt als Ministerpräsidentin ab. Ihren letzten vollen Tag verbringt sie kurz vor dem Jahrestag der Flut im Ahrtal. Auch ihr Nachfolger ist dabei – wie verhält er sich?
Kurz vor dem dritten Jahrestag der Flutkatastrophe im Ahrtal hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer den dortigen Bürgermeistern gedankt. «Dass viele große Schritte schon gegangen worden sind, hat ganz viel mit ihnen zu tun», sagte die SPD-Politikerin zu den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Bürgermeistern. Im Tal sei zu sehen, dass die Dynamik vor allem bezogen auf die kommunale Infrastruktur sehr stark zugenommen habe.
Es war Dreyers letzter voller Tag als Ministerpräsidentin, am Mittwoch soll Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) als ihr Nachfolger gewählt werden. «Auch wenn ich morgen nicht mehr Ministerpräsidentin sein werde, aber es war mir sehr wichtig, auch heute hier noch mal Präsenz zu zeigen.», sagte Dreyer.
Auch von den Bürgermeistern gab es Dank zurück. «Dass Sie in Ihren letzten Tagen im Amt bei uns im Ahrtal sind, mag Zufall sein. Alleine, an Zufälle glaube ich nicht», sagte der Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen. «Es ist vielleicht eher ein Zeichen dafür, wie das Ahrtal die Flutkatastrophe vom Juli ’21 und die Zeit des Wiederaufbaus danach die letzte Phase ihrer Amtszeit geprägt haben.»
Schweitzer äußerte sich nach der Ministerratssitzung zunächst nicht vor der Presse. Zuvor hatte er bereits gesagt, dass der Wiederaufbau auch ein Schwerpunkt seiner Regierungsarbeit sein werde. Beim designierten Ministerpräsidenten standen nach dem Ministerrat noch die Einweihung eines Mobilfunkmasts und ein Besuch einer Caritas Alten- und Behindertenhilfe auf dem Programm.
Zitat: “ Auch von den Bürgermeistern gab es Dank zurück. «Dass Sie in Ihren letzten Tagen im Amt bei uns im Ahrtal sind, mag Zufall sein. Alleine, an Zufälle glaube ich nicht», sagte der Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen. «Es ist vielleicht eher ein Zeichen dafür, wie das Ahrtal die Flutkatastrophe vom Juli ’21 und die Zeit des Wiederaufbaus danach die letzte Phase ihrer Amtszeit geprägt haben.» “
Was wollen die den Betroffenen da im Ahrtal noch alles zumuten? Das grenzt doch an Verhöhnung.
Parallel zu dieser Propagandaverlautbarung unterster Machart gab es vor einigen Stunden auf Lokalo folgenden Artikel zum Thema Ahrtal:
https://lokalo.de/artikel/330924/aktuelle-umfrage-grosse-unzufriedenheit-mit-landesregierung-in-flutgebieten/
Die Betroffenen sollten vielleicht mal eine deutlichere Kommunikation mit ihren Vertretern, diesen „Bürger-meistern“, suchen.Offensichtlich ist die Wahrnehmung zwischen Bevölkerung und Amtsvertretern sehr unterschiedlich….