Arbeit, Schule, Sport: Saar-CDU-Chef für Wiederbelebung des Leistungsgedankens

Leistung muss sich wieder mehr lohnen. Das meint die CDU im Saarland. Sie möchte sich für einen Paradigmenwechsel in der Gesellschaft einsetzen.

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Foto: Swantje Huse / Hendrik Schmidt / dpa / Illustration

SAARBRÜCKEN. Das Leistungsprinzip muss nach Ansicht des saarländischen CDU-Vorsitzenden Stephan Toscani wieder wichtiger werden. «Wir müssen in Deutschland auf eine Renaissance des Wertes der Leistung für unsere Gesellschaft setzen».

Dies sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Dies betreffe die Arbeit, die Schule und den Sport. «Das geht ja alles weg von Leistung», sagte Toscani.

Er bedauerte die Abschaffung von Schulnoten oder eine erst spät einsetzende Notengebung sowie die Abschaffung der Bundesjugendspiele als sportlicher Wettkampf in der Grundschule. Zu gewinnen oder zu verlieren, seien «für Kinder wertvolle Lebenserfahrungen». Wer die höchsten Löhne, die beste soziale Absicherung und hohe ökologische Standards haben wolle, müsse auch bei der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit Leistung bringen: «Leistungslosen Wohlstand, den gibt es nicht. Das ist eine Illusion.» Die Union müsse in dieser Frage für einen «gesellschaftlichen Paradigmenwechsel» kämpfen.

Auch das Bürgergeld suggeriere «bedingungsloses, voraussetzungsloses Grundeinkommen». Dies sei falsch, weil es den Anreiz zur Arbeitsaufnahme nicht fördere: «Das geht in die völlig falsche Richtung.» Der CDU-Bundesvorstand hatte am Montag entsprechende Vorschläge zur Reform des Bürgergeldes gemacht.

Die CDU ist im Saarland erstmals nach 23 Jahren wieder in der Opposition, nachdem sie bei der Saar-Wahl Ende März 2022 verloren hatte. Das kleinste Flächenland Deutschlands wird seitdem von einer SPD-Alleinregierung mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) regiert. (Quelle: dpa)

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