Stadtrat nur lästiges Beiwerk? CDU kritisiert Vorgehensweise von Dezernent Thilo Becker deutlich!

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Verkehrsdezernent Dr. Thilo Becker (l.) und Verkehrsplaner Jonas Klöpfer (r.) tauschen sich mit Bauleiter Georg Gulla (Mitte) über den Fortschritt der Markierungsarbeiten für die neue Umweltspur in der Südallee aus. (Foto: Stadt Trier)

TRIER. Die am gestrigen Donnerstag, 16. November, durch den von der „Trierer Ampel“ im Stadtrat unterstützten, parteilosen Verkehrsdezernenten, Dr. Thilo Becker, festgesetzten Erhöhungen der Parkgebühren in Trier, sorgen für heftige Diskussionen. Auch die Trierer CDU übt deutliche Kritik an der Vorgehensweise des Verkehrsdezernenten.

„In Zeiten von boomendem Onlinehandel und zunehmendem Leerstand in der Innenstadt ist dies ein fataler Schritt, der dem lokalen Handel weitere Steine in den Weg legt und den Einkauf in der Innenstadt nicht attraktiver gestaltet“, so Thomas Marx, stellvertretender Kreisvorsitzender und Spitzenkandidat der CDU Trier für die Stadtratswahl im kommenden Jahr.

Auch die kommunizierte Erhöhung des Bewohnerparkens um mehr als 600 Prozent sorgt bei den Christdemokraten für Kritik, insbesondere weil der Bewohnerparkausweis keine Stellplatzgarantie beinhalte, wie die vielen betroffenen Bewohner aus eigener Erfahrung berichten können. „Innovativer wäre eine Initiative, die tatsächlich das lokale Parkraumproblem lösen würde. Insbesondre der Zubau von Stellplätzen in Form von Quartiersgaragen ist eine seit Jahren von der CDU propagierte Lösung, die von der Verwaltung ausgeblendet wird“, ergänzt Louis-Philipp Lang, Stadtratskandidat und Vorsitzender der Jungen Union.

Vorgehensweise von Dezernent Dr. Thilo Becker in der Kritik

Besonders kritisiert die CDU-Stadtratsfraktion außerdem die Vorgehensweise: Stadtrat, Ausschüsse und Ortsbeiräte sollen – anders als bei sämtlichen früheren Erhöhungen! – darüber nicht abstimmen, sondern lediglich beraten: „Es handelt sich um Verwaltungshandeln, die Vorlagen werden den Gremien nur zur Kenntnis gegeben“, ist der Stellungnahme der Verwaltung zu entnehmen.

„Nach der Einführung der Umweltspur in der Südallee, über die weder Rat und Ausschuss informiert wurde, offenbart der neue Dezernent hier erneut sein Demokratieverständnis. Die gewählten Vertreter im Stadtrat scheinen eher lästiges Beiwerk zu sein“, so Thorsten Wollscheid, Mitglied der CDU-Stadtratsfraktion.

Udo Köhler, Fraktionsvorsitzender der Trierer CDU im Stadtrat ergänzt: „Hier wird die Arbeit der Ehrenamtlichen in den Ausschüssen, wie schon in der Vergangenheit, wieder mit Füßen getreten; sollte der Verkehrsdezernent auch in Zukunft keinen Wert auf Entscheidungen der Gremien legen, so muss man sich die Frage stellen, warum man Zeit für stundenlange Ausschusssitzungen opfert“.

(Quelle: Stadt Trier; CDU Trier PM)

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21 Kommentare

  1. Es ist bedauerlich zu sehen, wie die Südallee durch die Einführung dieser sogenannten Umweltspur zu einem Ort der Langeweile und des grünen Aktionismus verkommt. Eine leere Spur, die nur dazu dient, das tägliche Verkehrsleben zu behindern, ohne einen echten Nutzen für die Umwelt zu bieten. Es scheint, als ob die Entscheidungsträger lieber Symbolpolitik betreiben, anstatt sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen. Es ist geradezu absurd, wie die neuen Parkgebühren offenbar darauf abzielen, Autofahrer zu gängeln und zu erziehen, ohne Rücksicht auf den klaren Unmut der Mehrheit in Stadt und Land. Diese maßlose Autofeindlichkeit zeugt von einem völligen Mangel an Verständnis für die Realitäten des täglichen Lebens. Statt die Bedürfnisse der Bevölkerung zu berücksichtigen, wird hier eine bevormundende Agenda vorangetrieben, die mehr Ärger als Nutzen stiftet.

    • Ich hab ein der Südallee schon häufiger beobachtet, dass Radfahrer nicht die neue Spur nutzen, sondern über den Bürgersteig fahren. Auf der Öko-Spur habe ich bislang nur den Stadtbus gesehen. Fahrräder noch nicht? 🤣
      PS: Ich komme dort täglich mehrfach vorbei.

    • Leider folgen Sie der gleichen rückwärts gerichteten Logik wie so viele.
      Während jahrelang der meiste Verkehrsraum in Deutschland einem einzigen Verkehrsmittel zugeordnet wurde hat man nun erkannt, dass es förderlicher ist stattdessen verschiedene Verkehrsmittel und Mobilitätskonzepte zum Nutzen aller zu verzahnen.
      Positive Effekte zeichnen sich in vielen Bereichen ab. Aktivere Menschen leben ein längeres und gesünderes Leben; Radfahren oder das Fortbewegen mittels ÖPNV animieren dazu. Reduzierter Abgasausstoß (vor allem in den Städten) verringert nachweislich das auftreten von Lungenkrankheiten. Reduktion von Lärm fördert das Wohlbefinden und reduziert Stress,… etc. Es lassen sich viele Beispiele finden.
      Unsere Nachbarn in Europa haben dies schon vor vielen Jahren erkannt und darauf hingearbeitet; siehe Luxembourg, Niederlande, Schweden, etc..
      Freilich, dass Auto-Enthusiasten dies gerne anders sehen wollen und positive Effekte gerne klein reden oder unter den Tisch fallen lassen möchten.

      Um auf die angesprochene Umweltspur zurück zu kommen: Angebot schafft Nachfrage.
      Die Logik, dass es keine Radwege braucht weil keiner mit dem Rad fährt ist erwiesenermaßen falsch.
      Vielmehr hat sich an vielen Beispielen gezeigt, dass die fehlende Infrastruktur das zu Grunde liegende Problem ist. Nach so vielen Jahren einseitiger Verkehrspolitik erfolgt nun eine Korrektur. Was ist so schlimm daran?

      Ich lese Ihre Argumentation ganz im Sinne der CDU mit ihrem zerstörerischen „Weiter so!“. Wo das hinführt haben wir ja jetzt nach 16 Jahren gesehen. Deutschland ist im internationalen Vergleich in vielen Punkten auf die hinteren Plätze verwiesen worden.
      Es zeigt leider nur allzu gut den Unmut und die Angst vor Veränderung in Deutschland.
      (Es sei denn es geht in den eigenen Säckel).

      Nein ich bin keiner von den Grünen, falls Sie dies meinen. Ich habe mir lediglich die Mühe gemacht unvoreingenommen darüber nachzudenken und kann nur jeden ermutigen das gleiche zu tun.

      • @t Harfen Herold……………nomen est omen! Ein Herold ist bekanntlich lediglich der Ausrufer von vorgegebenen Nachrichten, besonders aber von Gängeleien, der jeweils Herrschenden.

        • Wenn man inhaltlich nicht mehr argumentieren kann, macht an sich über etwas oberflächliches Lustig. Das macht ein Mobber im Grundschulalter genauso.
          Äußerst amüsant, dass sie sich selbst auf so ein Niveau begeben… welch geistige Reife!

          • Na Herr/Frau/Divers Harfen Herold, jetzt haben Sie sich aber selbst entlarvt indem sie (richtigerweise?) festgestellt haben, dass ich mich über „etwas Oberflächliches“ (Sie?) lustig gemacht habe. Dabei hatte ich doch nur den Begriff „Herold“ erklärt. Wahrscheinlich gehören Sie auch einer von diesen grün angehauchten, beruflich (wenn überhaupt) irgendetwas Pädagogisches ausübenden Weltverbesserern.

      • Wow, was für ein Vortrag verblendeter Ideologie.
        Und jetzt müssen wir alle deutschen Stadtkerne zu Kurorten umfunktionieren. 🤣
        Sie wissen aber schon, dass es jedem gestattet ist aufs Land zu ziehen, der Ruhe sucht?
        Das mit dem Angebot und der Nachfrage sollten Sie nochmal nachlesen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen richtet sich das Angebot nach der Nachfrage und nicht anders herum.
        Was glauben Sie eigentlich wie ein Deutschland aussieht, das pleite ist, das seine Beamten nicht mehr bezahlen kann. Mit Inflationsraten, die die Bürger verarmen lassen? Regiert von einem totalitärem Öko-Sozialismus?
        Sie würden sich wundern, wieviel von Ihren Bullerbü-Gedanken noch auf Gegenliebe stoßen wird.

      • Ihr Beitrag hat es auf den Punkt gebracht, umdenken.
        Aber es ist bequemer alles zu belassen.
        Wir leben in D, in einem Land wo ein Auto ein Statussymbol ist. Die Brötchen um die Ecke fährt man mit einem SUV einkaufen, die Straßen zu Schulen und Kitas sind mit den neusten Autos vollgestopft.
        Den Radspuren in den Städten die Notwendigkeit abzusprechen hinkt. Die Autobahnen wurden auch gebaut und die Autos in großer Zahl kamen anschließend.
        Am ländlichen Nahverkehr wird das Umdenken leider scheitern. Hier sind wir ein Entwicklungsland und abgehängt .

        • Warum müssen wir diese wenigen km² Innenstädte unbedingt zu Kuhdörfern umgestalten? Das erscheint mir irgendwie extrem kleingeistig, gar idiotisch.
          Wem es in der Stadt nicht gefällt, der soll doch in die Pampa ziehen.
          Kaufen Sie sich einen Globus und staunen Sie wie unwichtig Innenstädte global betrachtet sind.
          Scheinbar denken Sie nur in Größenordnungen, die sie mit Ihrem Fahrrad erreichen können.

      • Was meinen Sie warum immer weniger Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen?
        Da helfen auch keine zusätzlichen Busspuren und kein Messerverbot…

  2. Mein Mann und ich überlegen jetzt schon ob wir nach unseren Erledigungen noch einen Kaffee trinken oder schnell wieder nach Hause fahren,
    Immer die Parkosten im Hinterkopf.
    Trier wird irgendwann nur noch ein großes Dorf sein.

  3. Wann werden diese grünen Fundamentalisten endlich gestoppt, eine Fahrspur in der Südallee zu sperren um damit das tägliche Stauchaos in den Stoßzeiten noch zu vergrößern ist an Schwachsinn nicht zu überbieten. Daß dadurch die Berufstätigen sinnlos zusätzliche Zeit im Stau verbringen und unnötige Abgase in die Luft geblasen werden hat der Herr Dr. wohl nicht bedacht. Auch die Beschaffung von 6 zusätzlichen Radaranlagen und die unverschämte Erhöhung der Parkgebühren dient nur dem Ziel den Bürgern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Einmal im Jahr gelingt es sogar von der Römerbrücke kommend in grünen Ampelphasen bis zu den Kaiserthermen durchzufahren (dann werden die Ampephasen wieder geändert), ansonsten bremst man vor (fast) jeder Ampel, dieser Schwachsinn ist im gesamten Stadtgebiet zu sehen, vielleicht sollte der Verantwortliche mal hier ansetzen…..

  4. Es ist ein Schlag in der Demokratie von dem grünen Dezernent alles alleine zu entscheiden statt den sich mit Fachleuten aus der Mittelstands und Wirtschaftsunion trier in Verbindung zu setzen und das ganze im Stadtrat zu erläutern einen gemeinsamen weg zu finden mit solchen alleinGängen macht man sich freunde unter den Steuernzahlern von dem auch sein Gehalt bezahlt wird und er seinen Kühlschrank füllt
    Die Geschäftsleute hoffen und setzen auf Kunden nicht nur aus Trier sondern auch aus dem Umland damit sie ihr Unterhalt und das Personal halten können,durch so eine starke Erhebung der Park Gebühren schreckt dieser baudezernt sehr viele ab in das eh schon verschuldete Trier zu kommen statt dessen werden immer mehr Posten im Rathaus besetzt statt irgendwo zu sparen
    Der markierte fahrrad streifen wird sehr selten bis gar nicht genutzt statt fahren viele lieber durch die allee

  5. @Gast….,

    ich weiß nicht, ob Sie Ihren Wunschzettel fürs Christkind schon geschrieben haben,
    aber ein Sack Kommas und Punkte sollte dabei sein.

    Zudem ein Büchlein über Groß- u. Kleinschreibung und ein Leitfaden, wie ein
    halbwegs sinnhafter Satzbau möglich ist…

  6. Teilzitat Gast “ Es ist ein Schlag in der Demokratie von dem grünen Dezernent alles alleine zu entscheiden …. “

    Die Interpretation dieses für unser Land typischen Vorgangs ist doch gar nicht so kompliziert, wenn man die Fakten nüchtern prüft. Hierzulande gibt es nur eine „Demokratiesimulation“ auf allen Ebenen (z.B. im angeblich demokratisch agierenden Stadtrat) und es wird mit autoritären Mitteln knallhart eine Agenda durchgesetzt, die – wie die Leserzuschriften zeigen – ganz offensichtlich an den Wünschen und Bedürfnissen der Mehrheit der Bevölkerung vorbeigeht.

    Solange der Protest und Widerstand lediglich in der Rubrik Leserkommentare stattfindet, geht das auch munter so weiter. Man könnte sich auch zusammenschliessen und direkt vor dem Rathaus gegen die Willkür dieses Grünen demonstrieren und protestieren.

    Organisieren könnte solch eine Demo beispielsweise dieser Verband der betroffenen Einzelhändler, dann könnte der mal was sinnvolles tun. Das wird aber nicht passieren und deswegen machen diese „Volksvertreter“ munter weiter und negieren den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung. Die lässt sich ja alles gefallen und maulen halt ein wenig rum.

  7. Man muss nur nach Gießen schauen: Von den Grünen durchgeboxter Verkehrsversuch (später vom Verwaltungsgericht gekippt, aber der Rückbau wird in die Länge gezogen…), Umsatzeinbruch im Einzelhandel über 30%! Leute aus dem Umland sind, die zum Einkaufen in die Stadt mit dem Auto kommen, sind halt einfach nur lästig…

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