
IDAR-OBERSTEIN. Eine Stammzelltransplantation ist für Leukämiekranke häufig die letzte Chance zu überleben. Um aber als Lebensretterin oder -retter gefunden zu werden, muss man sich als Spenderin oder Spender registrieren. Um mehr Menschen auf diese einfache Art der Leukämiehilfe aufmerksam zu machen, startet das Globus-Team der Markthalle Idar-Oberstein gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung eine Typisierungsaktion.
Diese findet von Montag, 27. November, bis Samstag, 2. Dezember, 12 bis 20 Uhr statt. Einwilligung ausfüllen, Speichelprobe abgeben – fertig. Nur wenige Minuten dauert die Aufnahme als potenzieller Lebensretter am Info-Stand der Stefan-Morsch-Stiftung. Grundsätzlich kann sich jeder von 16 bis 40 Jahren ohne chronische Erkrankungen so kostenlos registrieren. Im Speziallabor der Stiftung in Birkenfeld werden die Proben dann auf die relevanten Genmerkmale untersucht.
Danach steht man schon bald für Betroffene weltweit als Spenderin oder Spender zur Verfügung. Um aber tatsächlich für eine Entnahme in Frage zu kommen, müssen die sogenannten genetischen Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) mit denen eines Menschen mit Leukämie übereinstimmen. Ist das der Fall, meldet sich ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin der Stiftung und leitet die weiteren Schritte ein.
Die große Vielfalt der Genmerkmale erschwert jedoch die Suche nach genetischen Zwillingen. Jedes Jahr sind mehr als 3.500 Menschen auf eine lebensrettende Stammzellspende angewiesen – allein in Deutschland. Nur ein Viertel der Betroffenen findet innerhalb der Familie einen passenden Spender – für jeden Zehnten laufen die Suchen ins Leere.
Carmen Hartmann von der Stefan-Morsch-Stiftung, erklärt: „Es ist wichtig, dass viele mitmachen, denn umso mehr Leben können gerettet werden. Doch auch Vereine, Unternehmen und Schulen sind bei der Leukämiehilfe gefragt. Wir brauchen starke Partner wie jetzt hier das Globus-Team in Idar-Oberstein, die unsere Typisierungsaufrufe unterstützen.“
Wer nach der Registrierung ausgewählt wird, kann auf zwei Arten Stammzellen spenden: Bei der ambulanten Apherese werden sie aus dem Blut herausgefiltert – so ähnlich wie bei einer Blutplasmaspende. Das dauert im Durchschnitt drei bis fünf Stunden. Die zweite Methode ist die klassische Knochenmarkentnahme, bei der der Beckenkamm unter Vollnarkose punktiert wird.
Weitere Informationen zu Typisierung und Stammzellspende gibt es auf www.stefan-morschstiftung.de. (Quelle: Stefan-Morsch-Stiftung)