Trier: Polizei stoppt schrottreifen Kleintransporter – Fahrer zeigt kurioserweise frische TÜV-Plakette

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Ein Polizist hält bei einer Verkehrskontrolle eine Polizeikelle in der Hand. Foto: Jonas Güttler/dpa/Symbolbild

TRIER. In Trier haben Beamte des Polizeipräsidiums einen Kleintransporter in katastrophalem technischen Zustand gestoppt – kurioserweise mit frischer TÜV-Plakette.

Zwei Experten der Schwerlastkontrollgruppe des Polizeipräsidium Trier stoppten am Dienstag, den 24.10.2023, einen weißen Transporter in Trier. Aufgrund des offensichtlich nicht mehr verkehrssicheren Zustands des Fahrzeugs staunten sie nicht schlecht, dass dieses Auto offenbar erst vor kurzer Zeit die Hauptuntersuchung bestanden hatte. Laut Mitteilung der Polizei sah der Mercedes Sprinter „schon auf den ersten Blick geradezu schrottreif aus“.

Der Fahrer zeigte allerdings den frischen Prüfbericht, die neue Plakette und den Eintrag in den Begleitpapieren, dass lediglich zwei Reifen ungleichmäßig abgefahren waren.

Fahrzeug musste sofort stillgelegt werden

Tatsächlich war aber u.a. die Karosserie großflächig durchgerostet, die Bremsleitungen waren marode und die Scheinwerfer ohne Funktion. Insgesamt wies das Fahrzeug 19 erhebliche sowie zwei geringe Mängel auf. Dies ergab die anschließende technische Untersuchung bei einer ortsansässigen Kfz-Untersuchungsstelle, woraufhin das Fahrzeug stillgelegt werden musste.

Ermittlungsverfahren gegen TÜV-Prüfer eingeleitet 

Während Fahrer und Halter mit einem empfindlichen Bußgeld zu rechnen haben, wird gegen den verantwortlichen Prüfer ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Falschbeurkundung im Amt eingeleitet.

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