Ausnahmegenehmigungen angestrebt: Umweltministerin will schnellere Abschüsse von Wölfen erleichtern

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Foto: dpa/Symbolbild

BERLIN/MAINZ. Bundesumweltministerin Steffi Lemke will schnellere Abschüsse von Wölfen erleichtern, um Schafe und andere Weidetiere zu schützen.

Dies solle in bestimmten Regionen möglich werden, wenn ein Wolf ein Weidetier gerissen und Schutzvorkehrungen wie einen Zaun überwunden hat, wie die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Berlin sagte. Dann solle per Ausnahmegenehmigung 21 Tage lang auf den Wolf geschossen werden dürfen, ohne dass wie bisher erst eine DNA-Analyse abgewartet werden müsse. Dieser Weg sei praktikabel und unkompliziert ohne nationale oder europäische Gesetzesänderungen umsetzbar.

Lemke sagte, der Prozess zu einer Abschussgenehmigung habe bisher zu lange gedauert. Ziel sei eine schnelle Regelung für die Tierhalter, da mit wachsenden Wolfspopulationen zunehmend Risse zu verzeichnen seien. Dies habe dazu geführt, dass die Frustration groß und die Akzeptanz des geschützten Wolfes in Gefahr sei. Über den Vorschlag solle bei der Umweltministerkonferenz im November mit den Ländern gesprochen werden. Ziel sei, dass die Regelungen zum Beginn der nächsten Weidetiersaison angewandt werden können.

In Rheinland-Pfalz wurden 2022 laut den Landesforsten etwa 50 nachweislich durch Wölfe gerissene Tiere registriert.

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