IHK-Energiewende-Barometer: Firmen in Rheinland-Pfalz fordern mehr Hilfe

Die anhaltend hohen Energiepreise führen bei der Wirtschaft zu einer deutlichen Zurückhaltung bei Investitionen. Die Kammern im Land haben klare Vorstellungen, wie gegengesteuert werden sollte.

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Foto: dpa

MAINZ. Die rheinland-pfälzische Wirtschaft fordert mehr Unterstützung von der Politik bei der Umsetzung der Energiewende in den Betrieben. «Bisher hemmen zunehmende Bürokratie und langsame Planungs- und Genehmigungsprozesse die Umsetzung», kritisierte Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, am Dienstag in Mainz.

Die Unternehmen wünschten sich stattdessen Steuersenkungen beim Strompreis sowie verbesserte Rahmenbedingungen für die Eigenversorgung und Direktlieferverträge.

Für die Industrie- und Handelskammern seien fünf konkrete Punkte wichtig: Die Energiepreise sollten durch ein höheres Angebot gesenkt und Wasserstoff verfügbar gemacht werden. Außerdem müssten die Planbarkeit erhöht, die Bürokratie abgebaut und die Stromnetze ausgebaut werden, sagte Rössel bei der Präsentation des IHK-Energiewende-Barometers für Rheinland-Pfalz.

Demnach hätten die hohen Energiepreise der vergangenen zwölf Monate bei jedem zweiten Unternehmen im Land die Sorge vor negativen Auswirkungen auf seine Wettbewerbsfähigkeit und sorgen für Unsicherheit geschürt. Als Folge seien Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen, die Forschung sowie in die Kernprozesse des Unternehmens häufig zurückgestellt worden.

«Den Unternehmen ist die Bedeutung von Energieeffizienz und Einsparungen sehr bewusst», berichtete der Hauptgeschäftsführer. Allerdings habe sich die Stimmung gedreht. «Die Unternehmen sehen in der Energiewende derzeit mehr Risiken als Chancen.» Mehr als drei Viertel der Betriebe hätten zwar bereits Maßnahmen zur Energieeffizienz umgesetzt oder planten das gerade. Dabei würden die Energieeinsparpotenziale jedoch als eher gering oder schon ausgeschöpft angesehen.

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