TRIER/MAINZ. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ist von den Kabinettsmitgliedern in dieser Wahlperiode bisher am häufigsten dienstlich mit dem Flugzeug unterwegs gewesen.
Insgesamt wurden von Mitte Mai 2021 bis Anfang Juli dieses Jahres 167 Inlands- sowie 35 Auslandsflüge der Landesregierung gezählt, wie aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der oppositionellen AfD-Fraktion im Landtag hervorgeht. Auf Dreyer entfielen demnach 48 von allen 202 Flügen.
Zu den Inlandsflügen gehören in der Statistik laut den Vorgaben des Landes auch Flüge nach Brüssel oder Straßburg. Insgesamt legten die Regierungschefin und ihre Ministerinnen und Minister knapp 118 000 Flugkilometer zurück, was insgesamt rund 77 000 Euro kostete. Der häufigste Anlass für Inlandsflüge waren bei Dreyer Sitzungen von Bundestag oder Bundesrat sowie Treffen oder Konferenzen mit den Ministerpräsidenten.
Als einzige aus dem Kabinett bisher gar nicht geflogen ist Umweltministerin Katrin Eder (beide Grüne), die seit Dezember 2021 im Amt ist. Ihre Vorgängerin Anne Spiegel war auf vier Flüge gekommen. Nur einmal war Justizminister Herbert Mertin (FDP) dienstlich in der Luft unterwegs.
Für Flugreisen der Landesregierung werden die dabei entstehenden klimaschädlichen CO2-Emissionen mit einer Ausgleichszahlung an die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz kompensiert. Das Geld soll dann in Naturschutzmaßnahmen wie zum Beispiel die Renaturierung von Mooren fließen. Pro Flug sind je nach Entfernung verschiedene Pauschalen vorgesehen: Für einen Inlandsflug (hin und zurück) sind das beispielsweise 10 Euro, für einen Interkontinentalflug pro einfacher Strecke 50 Euro.