MAINZ. Die Gewerkschaft Verdi hat nach der vierten ergebnislosen Verhandlungsrunde für den rheinland-pfälzischen Einzel- und Versandhandel weitere Warnstreiks angekündigt. «Die Kolleginnen und Kollegen sind jetzt in der elften Woche im Arbeitskampf, und sie sind bereit, das auch in den kommenden Wochen fortzusetzen, bis die Arbeitgeber endlich auf die Forderung der Verdi-Tarifkommission eingehen», sagte Verdi-Verhandlungsführerin Monika Di Silvestre am Montag in Mainz.
Die Arbeitgeber böten einen Reallohnverlust an. Die Gespräche mit dem Handelsverband über mehr Einkommen für rund 150.000 Beschäftigte waren am Montagabend ohne Einigung beendet worden. Neue Verhandlungen sollen laut Verdi am 30. August stattfinden. Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeiter eine Erhöhung der Einkommen um 2,50 Euro je Arbeitsstunde sowie eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 Euro je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit der Tarifverträge solle zwölf Monate betragen.
Das Angebot der Arbeitgeber sieht den Angaben zufolge eine Erhöhung der Entgelte um 5,3 Prozent im laufenden Jahr sowie einen weiteren Anstieg von 3,1 Prozent zum 1. Mai 2024 vor. Weiterhin soll es die Zahlung einer Inflationsausgleichprämie von 450 Euro in 2023 geben. Verdi lehnt das als unzureichend ab. (Quelle: dpa)