
MAINT. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Absolventen des zweiten Jura-Staatsexamens in Rheinland-Pfalz gestiegen. Zwischen 2018 und 2022 lag das Plus bei 13 Prozent, wie aus einer Umfrage der «Deutschen Richterzeitung» im Mai und Juni dieses Jahres bei Justizverwaltungen hervorgeht.
Auch bundesweit sei die Zahl der ausgebildeten Volljuristen gestiegen, die als Richter oder Staatsanwälte infrage kämen. Der Umfrage zufolge hat die Justiz im Bundesland konstant gut qualifizierte Volljuristinnen und Juristen für sich gewonnen. In dem Zeitraum wurden demnach 309 Richter und Staatsanwälte eingestellt.
Obwohl Juristinnen und Juristen in Unternehmen und Anwaltskanzleien mehr verdienen können, sind Gerichte und Staatsanwaltschaft laut der Umfrage weiterhin gefragt. «Für viele Bewerberinnen und Bewerber sind die Unabhängigkeit und die relativ freie Arbeitsgestaltung im Richterberuf nach wie vor wichtige Pluspunkte, die für den Weg zur Justiz sprechen», sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, Sven Rebehn, der Deutschen Presse-Agentur.
In der Justiz wird angesichts einer großen Zahl von Pensionierungen von Richtern und Staatsanwälten ein personeller Umbruch erwartet. Vor dem Hintergrund der geringeren Gehälter als in der freien Wirtschaft haben Experten immer wieder Sorgen um einen Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften geäußert. (Quelle: dpa)