ST. NIKOLAUS. Auch im Sommer gibt es etliche Kinder, die an den Nikolaus denken. Sie schicken auch Urlaubsgrüße auf Postkarten an das Nikolauspostamt im saarländischen St. Nikolaus, wie die Leiterin der Kinderbriefaktion, Sabine Gerecke, der Deutschen Presse-Agentur sagte.
«So Urlaubspostkarten mit Sonne, Strand und Meer sind schon toll!» Es sei schon fast eine Tradition, dass der Nikolaus auch Urlaubspost bekomme.
Rund 2000 Briefe seien bereits beim Nikolauspostamt eingegangen. Der überwiegende Teil sei aber keine Urlaubspost, sondern Schreiben, in den Kinder Wünsche ankündigen oder Gedanken an den Nikolaus schicken würden, sagte Gerecke. So würden sich manche «mal wieder was Süßes» oder Spielzeug wünschen. Andere hätten darum gebeten, dass der Nikolaus «auf keinen Fall vergessen soll, bei ihm vorbeizukommen», sagte sie. «Oder einfach: «Ich wollte der Erste sein».»
Auch Post aus dem Ausland trudele bereits ein. Darunter Briefe aus Thailand von Schülern, die Deutsch lernen würden. «Zudem erreichen uns Briefe, die den langen Weg zu uns mit dem Schiff genommen haben», sagte der Vorsitzende vom Festausschuss St. Nikolaus, Peter Gerecke.
Alle Briefe, die einen Absender angeben, werden wie jedes Jahr beantwortet: Die Antworten würden die Kinder aber erst ab dem Nikolaustag erreichen. Unter den eingegangenen Briefen seien auch noch Nachzügler vom vergangenen Weihnachten.
Zu Weihnachten 2022 hatten die 44 ehrenamtlichen Mitarbeiter auf 31.636 Schreiben von Kindern aus insgesamt 52 Ländern geantwortet – so viele wie nie zuvor. Seit mehr als 50 Jahren schreiben Kinder an den Nikolaus in dem kleinen Ort in der Gemeinde Großrosseln nahe der französischen Grenze. Die Partnerschaft zwischen dem Festausschuss und der Deutschen Post besteht seit 1967.
Das Nikolauspostamt im Warndt sei das älteste Nikolauspostamt in Deutschland, teilte die Deutsche Post mit. Bundesweit gibt es sieben Weihnachtspostämter, an die Kinder ihre Briefe an den Weihnachtsmann, das Christkind oder den Nikolaus schicken können. (Quelle: dpa)