Beim Internationalen Museumstag am 21. Mai wartete in der Museumsstadt Trier wieder ein vielfältiges Programm voller Kultur und Geschichte. Das Rheinische Landesmuseum Trier, das Stadtmuseum Simeonstift, das Museum am Dom, das Museum Karl-Marx-Haus und die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier luden Geschichtsbegeisterte bei freiem Eintritt in ihre Hallen ein, um die zahlreichen eindrucksvollen Exponate zu bewundern. Doch wer das Programm zum Museumstag verpasst hat, braucht nicht zu verzagen, denn Museen der Stadt Trier können auch auf virtuellem Weg besucht werden. Die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek Trier geht bereits seit längerem mit den Trends der Zeit mit und ist nun auch auf digitalem Weg erfahrbar. Die bibliophilen Schätze von höchstem Wert und internationalem Rang können dadurch jetzt auch von zu Hause aus über den Bildschirm begutachtet werden.
Kultur und Unterhaltung wird immer öfter online erfahrbar
Heutzutage werden Kultur und Unterhaltung immer einfacher zugänglich und auf unterschiedliche Weisen erlebbar. Längst ist es nicht mehr zwingend notwendig, vor die Haustür zu treten, um klassische kulturelle Angebote und Entertainment zu nutzen. Mit der zunehmenden Digitalisierung unseres Alltags setzen immer mehr Kultureinrichtungen auf digitale Angebote. Von Konzerten und Museen bis hin zum Spielabend werden im Zuge dessen viele digitale Versionen ihres analogen Vorbilds ins Leben gerufen. Zum Beispiel streamen Orchester wie die Berliner Philharmoniker längst Aufführungen live und auf Abruf im Internet, um Konzerte vom eigenen Sofa aus erfahrbar zu machen. Durch das Angebot von digitalen Spielautomaten auf Plattformen wie LeoVegas haben auch die traditionellen Spiele in der digitalen Sphäre Einzug gehalten. Gleichermaßen wurde in den letzten Jahren auch die Museumstour digitalisiert. Plattformen wie Google Arts & Culture ermöglichen digitale Rundgänge durch Museen, Konzerthallen und Galerien aus aller Welt. Manche Kultureinrichtungen – wie etwa die Trierer Schatzkammer – haben die Digitalisierung ihrer Ausstellungen selbst in die Hand genommen und bieten virtuelle Erlebnisse auf ihrer Online-Plattform an.
Die Trierer Schatzkammer digital erleben
Wer unter anderem den ältesten erhaltenen deutschen Bildzyklus zum Leben Jesu, den „Codex Egberti“ oder das „Ada-Evangeliar“ in der Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier bewundern möchte, muss dazu nicht mehr zwingend anreisen, denn diese wertvollen Exponate sowie Tausende historische Schätze lassen sich über einen virtuellen Rundgang jetzt auch digital begutachten. Für diesen Rundgang wurde ein digitales Abbild der Schatzkammer kreiert. Dieses ermöglicht es Besuchern, sich per Mausklick durch die Räumlichkeiten zu bewegen. Dazu wurden alle Exponate visualisiert, die nun einzeln aufgerufen und bestaunt werden können. In welche Richtung und wie langsam oder schnell man sich durch die Räume bewegt und in welcher Reihenfolge die Exponate aufgerufen werden, ist dabei jedem selbst überlassen.
Durch einen Audioguide werden die Bilder zum virtuellen Rundgang ergänzt, sodass Besucher alles Mögliche über die Exponate und deren Hintergründe erfahren können. Selbst wenn man persönlich zu Besuch in der Trier Schatzkammer ist, um einen der Neuzugänge in der Ausstellung zu bestaunen, kann der virtuelle Rundgang den Aufenthalt ergänzen und weitere Erkenntnisse bringen. Neben der Dauerausstellung wurde auch die Sonderausstellung der Schatzkammer digitalisiert. Die Sonderausstellung „Das Fortwirken Roms in der Bildungsgeschichte des Mittelalters“ fand im Rahmen der Landesausstellung in der Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek im letzten Jahr statt. Durch eine digitale Abbildung der Ausstellung kann diese auch jetzt noch virtuell bestaunt werden.
Der Internationale Museumstag hat wieder viele Kulturinteressierte in die Museen von Trier gelockt, doch selbst ohne das Haus zu verlassen, können jetzt Ausstellungen bewundert werden. Die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier setzt auf den digitalen Fortschritt und hat über einen Online-Rundgang tausende geschichtsträchtige Exponate ins Internet gebracht. Mit wenigen Klicks können sich Interessierte damit jetzt ins Mittelalter versetzen lassen.