Starkregen in Rheinland-Pfalz: Unfälle, Überschwemmungen und Hangrutsche im ganzen Land

Starke Regenfälle fordern Feuerwehr und Polizei in Rheinland-Pfalz. In der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf werden Straßen und Keller überschwemmt. Auf der A3 kommt es zu Unfällen mit mehreren Verletzten.

3
Starkregenereignisse sind nicht zu unterschätzen. Foto: dpa/Martin Wichmann/Symbolbild

DAADEN-HERDORF. Heftiger Starkregen hat in der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) für überschwemmte Straßen und Hangrutsche gesorgt. Rund 250 Kräfte der Feuerwehr, Polizei, des Technischen Hilfswerks (THW) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) waren in der Nacht zu Montag im Einsatz, wie die Technische Einsatzleitung (TEL) mitteilte. Verletzt wurde demnach zunächst niemand. Das DRK betreute rund 30 Menschen im Bürgerhaus in Daaden, die aus ihren Häusern evakuiert werden mussten.

Am Sonntagabend gegen 19.00 Uhr waren einige Straßen und Keller durch den Starkregen überschwemmt worden. Kleinere Hangrutsche sorgten zudem dafür, dass teils Geröll auf den Straßen landete. Den Angaben zufolge wurde der Bahnverkehr zwischen Daaden und Betzdorf eingestellt. Auch einige gewerbetreibende Firmen waren von dem Unwetter betroffen. Für die Bevölkerung bestand in der Nacht zu Montag keine Gefahr, wie es weiter hieß.

Am frühen Montagmorgen entspannte sich die Situation wieder langsam, wie ein Sprecher sagte. Laut Angaben der TEL übergaben Einsatzkräfte gegen 4.45 Uhr die Einsatzstellen wieder an ihre Eigentümer. Die im Bürgerhaus betreuten Menschen konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Auch in anderen Orten in Rheinland-Pfalz hatte der Starkregen am Sonntag zu Einsätzen der Feuerwehr geführt. In Nentershausen (Westerwaldkreis) und Umgebung war an der Einmündung der L317/L318 ein angrenzender Hang unterspült worden. Die Fahrbahn wurde durch Schlamm und Geröll stark verschmutzt. Mit Sandsäcken leitete die Feuerwehr die herabströmenden Wassermassen in einen Graben ab.

Die Spur war zunächst nicht mehr befahrbar. Wegen Aquaplaning sperrte die Polizei die L318 bei Nentershausen vorsorglich mehrmals kurzzeitig ab. In Großholbach im Westerwaldkreis hatte ein Blitzeinschlag zudem für einen Sachschaden an einem Wintergarten gesorgt. Rund um Kaiserslautern wurden einige Straßen etwa durch umgestürzte Bäume behindert, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen sagte. Teils wurden Straßen gesperrt. In Römerberg (Rhein-Pfalz-Kreis) liefen laut Polizeiangaben einige Keller voll.

Die starken Regenfälle sorgten am Sonntag auf der Autobahn 3 in Richtung Köln für zwei Unfälle mit mehreren Verletzten. Ein 50-jähriger Mann fuhr auf Höhe Krunkel im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) im plötzlich einsetzenden heftigen Regen auf das Heck eines vor ihm fahrenden Autos auf, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Zwei Personen in diesem Wagen wurden leicht verletzt. Danach bildete sich ein Stau.

Kurz darauf gab es einen weiteren, ähnlichen Unfall. Eine 51-Jährige fuhr wegen des Staus und des Starkregens auf das Auto vor ihr auf. Sie wurde schwer verletzt, die Beifahrerin des vorderen Autos leicht. Beide kamen ins Krankenhaus. Die Autobahn war in Richtung Köln für etwa anderthalb Stunden gesperrt, zeitweise gab es einen Stau von zwölf Kilometern Länge.

Auch im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg hatten Unwetter für Chaos gesorgt. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Durch starken Regen traten am Nachmittag in der Stadt Balingen Bäche über die Ufer, Straßen wurden überflutet. Mehrere Familien hätten in Balingen nicht mehr ihre Häuser verlassen können, weil das Wasser die Gebäude umspült habe, teilte die Feuerwehr mit. Sie seien in obere Stockwerke geflüchtet, teils hätten sie dort ausgeharrt, teils seien sie mit Leitern aus den Gebäuden gebracht worden. (Quelle: dpa)

Vorheriger ArtikelFreude über Neuzugänge: Fünf Beamte und eine Beamtin verstärken die Polizei Bitburg
Nächster ArtikelEifelkreis: 18-Jähriger kommt auf B257 von Fahrbahn ab – Krankenhaus!

3 Kommentare

  1. Zum Glück gibt es keinen Klimawandel! Wenn diese Ereignisse häufiger und/oder intensiver würden, könnte man sie ja schließlich schlechter ignorieren.

    • @Bernie

      nimm bitte rasch Deine Medikamente. Der Klimawandel wirkt sich ganz offensichtlich nachteilig auf Deine Hirnfunktionen aus,das bereitet uns grosse Sorgen.

    • Dumm dass schon im Alten Testament von Starkregen die Rede ist, hiess damals Sintflut, aber da ist sicher Noah dran schuld weil er zuviele fossile Energieträger verheizt hat nehme ich an. Hätte er eine Wärmepumpe gehabt hätte er nicht die Wälder roden müssen um eine Arche zu bauen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.