Hochwasser: Infrastruktur-Wiederaufbau nach Flut teurer als angenommen

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Foto: dpa

MAINZ. Für den Wiederaufbau der bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 zerstörten kommunalen Infrastruktur sind nach neuen Berechnungen des rheinland-pfälzischen Innenministeriums rund 4,29 Milliarden Euro notwendig.

Das sind rund 9,48 Prozent mehr als noch im April 2022 angenommen, wie das Innenministerium am Montag in Mainz mitteilte. Als Gründe für das Plus nannte Innenminister Michael Ebling (SPD) die Konkretisierung notwendiger Arbeiten sowie den angespannten Bausektor. Das Geld sei über das Sondervermögen von Bund und Ländern voll abgedeckt.

Fast 96 Prozent oder rund 4,11 Milliarden Euro entfielen auf den Kreis Ahrweiler. Von der Gesamtsumme seien für die allgemeine kommunale Infrastruktur rund 2,59 Milliarden Euro vorgesehen. Für Wasser- und abfallwirtschaftliche Einrichtungen würden etwa 819 Millionen Euro gebraucht. Für den Wiederaufbau von Hochwasserschutzanlagen und Wasserläufen seien etwa 883 Millionen Euro veranschlagt worden.

«Der Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur ist und bleibt eine Mammutaufgabe für die betroffenen Gemeinden und Landkreise», sagte Ebling. «Die Kommunen können sich auf die engagierte Unterstützung seitens des Landes verlassen.» Mit der aktuellen Feststellung des Budgets erhielten die Städte, Gemeinden und Kreise einen auskömmlichen Finanzierungsrahmen für ihre Anträge.

Im nördlichen Rheinland-Pfalz waren bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 mindestens 135 Menschen ums Leben gekommen – 134 im Ahrtal sowie ein Mann in der Eifel. In Nordrhein-Westfalen starben 49 Menschen. Tausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt.

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2 Kommentare

  1. In Ehrang, war ja teilweise auch überflutet, fährt letzterzeit so ein NEUER 7,5-Tonner rum, so ne Art Feuerwehr-LKW, beschriftet mit „ASB Hochwasserhilfe“. Der ASB macht jetzt auch täglich Mittagessen im Bürgerhaus und es gab Flyer, wonach man kostenlos neue Haushaltsgeräte (Waschmaschine, Kühlschrank, Herd usw.) mitsamt deren Installation beantragen kann.
    Alles schön und gut, bloß so nen krachneuen Feuerwehr-LKW halte ich für fehlinvestiert. Der ASB fährt jetzt damit spazieren, aber die vollgelaufenen Keller mussten gottseidank nicht anderthalb Jahre auf diesen einen LKW warten! Vermutlich wieder irgendwer nen Schwager bei der Firma MAN-LKWs sitzen gehabt und dem einen Auftrag zugeschustert.
    Das Krankenhaus Ehrang bleibt für immer zu. Fehlt nur noch, den Seniorenstift nebendran zu einem Flüchtlingsheim umzufunktionieren, alle Senioren rausschmeißen, für Flüchtlinge gibts ja viel mehr Geld zugeschanzt.

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