Die besten kostenlosen Schreibprogramme

0
Symbolbild: Foto: pixabay

Das Textverarbeitungsprogramm ist die wohl älteste Computer-Anwendung überhaupt. Es verwundert daher nicht, dass auf dem Softwaremarkt neben kostenpflichtigen Programmen wie MS Word Hunderte von Alternativen verfügbar sind, die kostenlos genutzt werden können. Einige der besten alternativen Programme stellen wir Ihnen in diesem Beitrag vor.

OpenOffice

OpenOffice ist mehr als ein Schreibprogramm. Vielmehr handelt es sich um ein Paket von typischen Büroanwendungen. Enthalten sind neben einer Textverarbeitung unter anderem folgende Programme:

  • Formel-Editor
  • HTML-Editor
  • Präsentationssoftware
  • Tabellenkalkulation

    Darüber hinaus enthält das Programmpaket verschiedene Datenbankwerkzeuge, die von Entwicklern genutzt werden können. OpenOffice hat bereits seit Jahren keine größeren Updates mehr erhalten. Kleinere Aktualisierungen werden jedoch regelmäßig vorgenommen. Die aktuelle Version 4.1.13 datiert aus dem Jahr 2022.

    OpenOffice ist zu Microsoft Office vollständig kompatibel. Die Dateien werden jedoch standardmäßig in den OpenOffice-eigenen Formaten abgespeichert. Textdokumente erhalten beispielsweise die Endung „ODT“.

    LibreOffice

    LibreOffice ist ein Nachfolger von OpenOffice, der kostenfrei heruntergeladen werden kann. Es handelt sich ebenfalls um ein Open-Source-Projekt, an dem Tausende von Entwicklern aus aller Welt mitwirken. Zu den Kernprogrammen zählen:

    Writer (Textverarbeitung)
    Calc (Tabellenkalkulation)
    Impress (Präsentationsprogramm)
    Draw (Zeichenprogramm)
    Base (Datenverwaltung)
    Math (Formeleditor)

    In Linux-Distributionen wie Ubuntu ist das LibreOffice-Paket Bestandteil des Starterpakets. Die Software ist jedoch auch für Windows und MacOS verfügbar. Es gibt sogar einen LibreOffice-Viewer für Android. Die Benutzeroberfläche ist inzwischen in über 100 Sprachen verfügbar. Eine E-Mail-Funktion ist bisher nicht vorhanden.

    So komfortabel Programme wie LibreOffice auch sind – sie bieten in der Regel nicht die Möglichkeit, PDF-Dateien anzuzeigen und zu bearbeiten. Das Online-Tool „Acrobat“ von Adobe füllt diese Lücke. Das browserbasierte Programm gibt Ihnen die Chance, Ihre PDFs kinderleicht zu bearbeiten.

    Abiword

    Wer ein Programm für gelegentliche Schreibarbeiten sucht, liegt mit Abiword richtig. Das Gratisprogramm benötigt gerade einmal 20 Megabyte Speicher. Dennoch ist der Funktionsumfang beachtlich. Das Leistungsspektrum beginnt bei der Texterstellung und reicht bis zum Drucken von Serienbriefen. Die Plattform läuft unter Linux, Windows und MacOS X.

    Die Textverarbeitungssoftware bietet alle wesentlichen Funktionen eines Schreibprogramms und ist zu vielen Dateiformaten kompatibel. Dazu gehört die Formatierung von Schriften und Absätzen, aber auch das Einfügen von Seitenzahlen, Rahmen und Schattierungen sowie das Gliedern von bestimmten Abschnitten und Spalten.

    Grafisch lehnt sich AbiWord an OpenOffice an. Die Programmarchitektur basiert auf Plugins. Der Nutzer entscheidet selbst, welche Funktionen integriert werden sollen. So bleibt das Programm schlank und benötigt keine großen Ressourcen, wie es etwa bei MS Word der Fall ist. Beachten Sie, dass nicht in jedem Fall gewährleistet ist, dass die Formatierungen und Inhalte identisch zur MS-Version wiedergegeben werden.

    Onlyoffice

    Die Open-Source-Software Onlyoffice wird von Ascensio System SIA (Lettland) entwickelt. Das Paket umfasst einen Editor namens Onlyoffice Docs sowie eine Plattform für das Projekt- und Dokumentenmanagement. Hinzu kommen eine CRM-Plattform und ein E-Mail-Client (Onlyoffice Workspace).

    Onlyoffice wird sowohl für den individuellen Gebrauch (Onlyoffice Personal) als auch als SaaS (Software as a service) ausgeliefert. Seit der Einführung im Jahr 2009 gab es zahlreiche Updates. Das Paket ist sowohl auf Windows als auch auf Mac OS, Android, Linux und iOS lauffähig. Als Programmiersprachen wurden C++, Javascript und Hypertext Markup Language verwendet.

    Eine zentrale Funktion des Onlyoffice-Pakets ist die Einbindung von Drittanbieter-Cloudspeichern wie Google Drive, Dropbox, OneDrive oder Nextcloud. Praktisch ist, dass es einen integrierten Mediaplayer gibt, der das Abspielen von Video- und Audiodateien direkt in der Cloud ermöglicht. Es werden viele gängige Video- und Audioformate unterstützt.

    Corel WordPerfect Office

    Der Hersteller Corel ist vielen PC-Nutzern der ersten Stunde ein Begriff. Die Grafikbearbeitungssoftware Corel Draw ist bereits seit 1989 erhältlich und zählt zu den bekanntesten Softwarelösungen ihrer Art. WordPerfect Office ist noch länger auf dem Markt – genauer gesagt seit 1979. Es gibt vier Paketvarianten:

    Standard
    Professional
    Home Student
    Corel Office

    Corel WordPerfect Office hat leider einen Makel: Es ist nicht möglich, Dateien in den proprietären MS-Word-Formaten zu speichern. Seit der Programmversion X3 gibt es keine deutschen Versionen mehr. Englische und französische Versionen sind weiterhin verfügbar.

    Praktisch ist die eingebaute PDF-Konvertierung, die auch bei OpenOffice und LibreOffice (siehe oben) verfügbar ist. Anders als diese Programme, erlaubt WordPerfect Office PDF-Dokumente nicht nur zu öffnen, sondern auch zu bearbeiten und für andere Zwecke wiederzuverwenden.

    WPS Office Lite

    WPS Office Lite verwandelt Ihr Smartphone in ein leistungsstarkes mobiles Büro. Es werden alle MS-Office-Dateiformate unterstützt. Sie können sowohl Word- als auch Excel- und PowerPoint-Dateien erstellen und auf dem Android-Smartphone abspeichern. Natürlich lassen sich die fertigen Dokumente auch in der Cloud speichern.

    Die Bedienung der App ist einfach und selbsterklärend. Allerdings besteht die Gefahr, für die In-App-Angebote zu viel Geld auszugeben. Ein Tipp: Wenn Sie ein Smartphone mit einem großen Display besitzen, kann es sich lohnen, eine Smartphone-Tastatur anzuschaffen.

    Die Premium-Version WPS Office Premium bietet einige weitere Funktionen, die das Arbeiten am Mobilgerät erleichtern. Dazu gehören beispielsweise eine Texterkennungsfunktion und ein Konverter für Office-Dateien nach PDF und umgekehrt. Die kostenpflichtige Version ist derzeit für 29,95 Euro pro Jahr (Abonnement) erhältlich. Die Vollversion für Windows kostet rund 120 Dollar.

    Google Docs

    Im Unterschied zu den meisten der oben genannten Suiten muss Google Docs nicht heruntergeladen und installiert werden. Die Software wird in der Cloud bereitgestellt und ist für jeden Besitzer eines Google-Kontos kostenlos nutzbar. Wer kein Google-Konto hat, kann sich per Besucherfreigabe einladen lassen, um Dokumente und Dateien gemeinsam zu bearbeiten.

    Google Docs bietet mehr Funktionen, als die meisten Nutzer denken. So ist zum Beispiel eine Spracheingabe vorhanden, die erstaunlich gut funktioniert und Ihnen das Arbeiten erheblich erleichtern kann. Zudem sind zahlreiche Shortcuts vorhanden, mit denen Sie z. B. Überschriften formatieren können. Per Spracheingabe können Sie Textabschnitte kursiv gestalten oder nach bestimmten Wörtern suchen.

    Die Nutzung der Cloud-Software ist so einfach, dass sie keiner Erklärung bedarf. Nachdem Sie Google Docs aufgerufen haben, klicken Sie unter „neues Dokument anlegen“ auf „Neu“. Um Dateien für andere Nutzer freizugeben, klicken Sie auf das entsprechende Symbol (Personensymbol mit Pluszeichen). Indem Sie die Umschalttaste gedrückt halten, können Sie mehrere Dateien auf einmal freigeben.

    Fazit

    Auf dem Markt sind zahlreiche Textverarbeitungsprogramme von hoher Qualität verfügbar. Linux-Nutzer treffen mit LibreOffice eine gute Wahl. Mobile Nutzer sind gut beraten, eine laufstabile Software wie WPS Office Lite zu installieren. Wer keine großen Ansprüche hat, kann zunächst Google Docs oder iWorks nutzen. Die Apple-eigene Plattform bietet zahlreiche nützliche Funktionen und kann problemlos für die Texterstellung genutzt werden.

  • Vorheriger ArtikelVulkaneifel: Unbekannter gießt ätzende Chemikalie in Briefkasten
    Nächster ArtikelRegion: Spektakuläre Fahrerflucht – Gegen geöffnete PKW-Tür gedonnert und abgehauen

    Kommentieren Sie den Artikel

    Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
    Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

    Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.