Zahl der Organspenden in Rheinland-Pfalz wegen hoher Corona-Inzidenz gesunken

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Eine Transplantationsmedizinerin hält das Herz eines Verstorbenen in den Händen.Bernd Wüstneck/ZB/dpa/Symbolbild

MAINZ. Die Zahl der Organspenden in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland ist als Folge der vielen Corona-Erkrankten dieses Jahr deutlich zurückgegangen.

«Vor allem nahm die Zahl der Fälle zu, bei denen der Organspende-Prozess aufgrund einer vorliegenden Covid-19-Infektion abgebrochen wurde», sagte die Ärztin Ana Paula Barreiros von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) am Dienstag bei einer Jahrestagung in Mainz. Zu den weiteren Gründen gehöre die krankheitsbedingte Personalknappheit in den Kliniken.

Von Januar bis August dieses Jahres gab es in den drei Bundesländern insgesamt 67 postmortale Organspender, das waren 18 weniger als im Vergleichszeitraum 2021. Transplantiert wurden 214 Organe, in den ersten acht Monaten des Vorjahres waren es 286 gewesen. Derzeit gibt es laut DSO 1067 Patienten, die auf eine Organspende warten.

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1 Kommentar

  1. Erinnert mich irgendwie an die Inquisition:
    Wir verbrennen jeden der ein Ketzer sein könnte, der Herr wird die Seinen erkennen.
    Wenn wir Organe eines Verstorbenen, der mit Corona infiziert ist, nicht transplantieren, kann der Patient, der dringend ein Herz braucht und sonst stirbt, wenigstens nicht an Corona sterben.

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