Anhaltende Trockenheit: Schlechte Zeiten für Pilze im Land

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Steinpilze, bei denen der Schwamm noch nicht stark entwickelt ist. Foto: Monique Wüstenhagen/dpa Themendienst/dpa-tmn/Illustration

HOCHSPEYER/KOBLENZ. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit blicken Experten pessimistisch auf die kommende Speisepilzsaison. «Es ist viel zu heiß», sagte die Pilzsachverständige Herta Hahn im pfälzischen Hochspeyer. Vor einem Jahr habe es zu dieser Jahreszeit deutlich mehr geregnet. «Die Wälder sind derzeit leer», meinte Hahn. Ob es Speisepilze im September oder Oktober gebe, könne niemand vorhersagen.

Das bestätigt auch der Experte Helmut Kolar für die Region um Koblenz. Die Aussichten für eine ertragreiche Saison seien schlecht. «Man findet hier in der Umgebung nichts zur Zeit», sagte Kolar. Er habe zwar vereinzelt Sommersteinpilze gefunden, die aber voller Maden gewesen seien. Auf der Schwäbischen Alb und im Taunus sehe es hingegen ein wenig besser aus.

Laut Kolar ist es daher möglich, dass die beliebten Steinpilze aufgrund der Hitze in diesem Jahr komplett ausbleiben. Denkbar ist demnach auch, dass nur bestimmte Speisepilzarten wie etwa Schwefelporling und Krause Glucke wachsen. «Manchmal kommen viele auf einmal – aber nur von einer Art.»

Kolar schließt nicht aus, dass sich die Lage in den Wäldern wenden könnte. Auf einen trockenen Sommer könne durchaus ein guter Spätherbst für die Pilze folgen. Voraussetzung dafür seien ausreichend Regen und anhaltende Feuchtigkeit im Boden. (dpa)

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