Steigende Gaspreise: Krematorium will Temperatur für Einäscherung senken

0
Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild

DACHSENHAUSEN. Wegen sprunghaft steigender Gaspreise erwägen einige Krematorien in Deutschland eine Umstellung ihrer Abläufe. Laut der Gütegemeinschaft Feuerbestattungsanlagen könnten sich Einäscherungen für Angehörige von Verstorbenen insgesamt dennoch verteuern. Demnach planten einige Krematorien den Umstieg auf Elektroanlagen, andere auf Flüssiggas. In Augsburg wird erwogen, mit städtischer Sondergenehmigung die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttemperatur für Feuerbestattungen um 100 auf 750 Grad zu drosseln.

Den Verbandsangaben zufolge gibt es rund 160 Krematorien, von denen etwa zwei Drittel kommunal und ein Drittel privatwirtschaftlich betrieben werden. Bundesweit werde bereits für etwa drei Viertel aller Verstorbenen eine Einäscherung gewählt. Der Anteil steige weiter.

Das nach eigenen Angaben bundesweit größte Unternehmen dieser Art bei Dachsenhausen nahe Koblenz wolle künftig zwei Einäscherungsanlagen rund um die Uhr ohne Erdgas betreiben. Der Einsatz von Erdgas sei ausschließlich noch zu Beginn und nach Wartungen und Reparaturen nötig. «Einmal auf Betriebstemperatur speist sich die Feuerbestattung in diesen speziellen Anlagen aus der Energie des Verstorbenen beziehungsweise des Sarges», hieß es. Durch den 24-Stunden-Betrieb würden allerdings Personalkosten steigen. Andere Krematorien wie etwa in Koblenz und Ludwigshafen verlängern nach eigenen Angaben zumindest ihre Tageslaufzeiten. (dpa)

Vorheriger ArtikelStreit unter Ex-Partnern eskaliert: Mann und Frau schlagen aufeinander ein
Nächster ArtikelVersuchte Fahrerflucht mit über 3 Promille: Polizei schnappt sturzbetrunkenes Brüderpaar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.