SAARBRÜCKEN. Der saarländische Landtag will den um ihre Arbeitsplätze bangenden 4600 Beschäftigten des Ford-Werks in Saarlouis Hilfe und Solidarität versprechen. Fast zeitgleich mit der erwarteten offiziellen Mitteilung des US-Konzerns über den Fortbestand des für das Saarland wichtigen Werkes sprechen die Abgeordneten heute in einer Plenarsitzung über mögliche Folgen.
«Der Landtag des Saarlandes steht zusammen mit den Menschen in der gesamten Region hinter den Beschäftigten von Ford in Saarlouis-Roden», heißt es in einem gemeinsamen Entschließungsentwurf der regierenden SPD und der oppositionellen CDU. Die Beschäftigten von Ford und der Zulieferbetriebe lebten «schon lange Zeit mit großen persönlichen und finanziellen Ängsten». Die saarländische Landesregierung habe in den vergangenen Jahren «nichts unversucht gelassen, um Ford im Saarland zu halten». «Wir sind der Überzeugung, dass unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Standort Saarlouis im Bieterverfahren das beste Angebot abgegeben hat.»
Ford will am Mittwochmittag mitteilen, ob ein künftiges Elektroauto in Saarlouis oder im spanischen Valencia produziert werden soll. Falls die Entscheidung zugunsten von Valencia fällt, ist die Zukunft des Werkes in Saarlouis über das Jahr 2025 hinaus offen.
In der geplanten Entschließung der Regierungs- und Oppositionsfraktion im Landtag heißt es: «Wie auch immer die Entscheidung ausfällt: Das Saarland wird in den kommenden Monaten und Jahren alles dafür tun, um Arbeitsplätze zu sichern und für alle Beschäftigten berufliche Perspektiven zu schaffen.» Ford müsse jetzt «transparent die eigenen Pläne für das Werk Saarlouis gegenüber der Belegschaft und der Landesregierung artikulieren». (dpa)