++ Weniger Arbeitslose im Saarland: Tiefster Stand seit 40 Jahren ++

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Ein Mitarbeiter steht bei der Qualitätskontrolle an einer Produktionslinie für Solarmodule. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

TRIER/SAARBRÜCKEN. Im vierten Monat hintereinander haben sich im Saarland weniger Menschen arbeitslos gemeldet – trotz des Ukraine-Kriegs und den Auswirkungen der Pandemie. Ausbildungsplätze gibt es auch noch.

Die Arbeitslosigkeit im Saarland war im Mai so niedrig wie seit gut 40 Jahren nicht mehr. Im vierten Monat in Folge waren weniger Menschen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote blieb allerdings unverändert bei 6,0 Prozent. Im Mai 2021 hatte sie noch bei 7,0 Prozent gelegen, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Trier berichtete.

Rund 31.400 Frauen und Männer waren im Mai arbeitslos. Das waren 1,4 Prozent weniger als im April – und 15,0 Prozent weniger als im Mai des Vorjahres. «Wir verzeichnen die niedrigste Mai-Arbeitslosigkeit seit dem Jahr 1981», sagte die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz. «Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs schlagen sich nicht in den Kennzahlen am Arbeitsmarkt nieder.» Der Arbeitsmarkt zeige sich «weiter robust». Stichtag für die Mai-Zahlen war der 12. Mai.

Auch die Zahl der Unterbeschäftigten ging innerhalb eines Jahres zurück, um 11,1 Prozent auf rund 44.000. Die Unterbeschäftigung erfasst auch Männer und Frauen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden.

50 Anzeigen für Kurzarbeit gingen im Mai ein, davon betroffen waren 650 Beschäftigte. Im April waren es 60 Anzeigen für 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Anzeigen von Kurzarbeit heißt nicht, dass sie auch umgesetzt wird.

Die Nachfrage nach Fachkräften nehme ständig weiter zu, sagte Schulz. 12.200 offene Stellen waren im Mai gemeldet, 0,4 Prozent mehr als im April, aber 41,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die meisten Stellen wurden in der Zeitarbeit, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel gezählt.

Derzeit seien auch noch 3600 Ausbildungsstellen zu besetzen – 500 oder 17,3 Prozent mehr als im Vorjahr. «In fast jeder Branche befinden sich interessante Angebote», sagte Schulz.

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