LUXEMBURG. Bereits in den 60er-Jahren schaffte Luxemburg die Wehrpflicht ab und stellte auf eine Freiwilligenarmee um, wie sie bis heute besteht. Doch der russische Überfall auf die Ukraine ändert alles. So fordert eine neue Petition die Wiedereinführung der Wehrpflicht im Großherzogtum.
Die Petition, die seit heute auf der Petitionsseite der luxemburgischen Abgeordnetenkammer unterzeichnet werden kann, fordert die Einführung eines Wehrdienstes von sechs bis zwölf Monaten. Zum einen ermögliche die Wiedereinführung der Wehrpflicht es den jungen Luxemburgern, Disziplin zu lernen und den Umgang mit Waffen, falls das Land einmal angegriffen werde, zum anderen würde die Wehrpflicht auch die Jugendarbeitslosigkeit verringern, heißt es dort.
Auf internationale Hilfe setzt der Initiator keine Hoffnung: „Wir können weder auf die EU noch auf die NATO zählen, die sich nicht auf eine gemeinsame Line verständigen kann.“ Ausdrücklich wird die Petition mit dem Ukraine-Krieg begründet sowie damit, „dass der russische Präsident größenwahnsinnig sein könnte“.
Erreicht die Petition bis zum 9. Mai 4.500 Unterschriften, muss das luxemburgische Parlament über den Vorschlag beraten. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg: Noch keine 100 Menschen haben unterzeichnet.