SCHWEICH. Wie die Polizei mitteilt, steig die Gesamtunfallzahl im Zuständigkeitsbereich der Polizeiautobahnstation Schweich im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 16,1 % von 774 auf 899 Unfälle.
Dieser Anstieg gegenüber 2020 wurde erwartet, da 2020 mit vielen Reisebeschränkungen aufgrund der Bekämpfung der Corona- Pandemie und damit einhergehender, zeitweise deutlicher Reduzierung des Verkehrsaufkommens ein Ausnahmejahr darstellte.
Es gab im zurückliegenden Jahr erfreulicherweise keinen Unfall mit tödlich verletzten Personen im Bereich der PAST Schweich. Bei 104 Unfällen wurden 21 Menschen schwer und 123 Menschen leicht verletzt. Insgesamt liegt die Gesamtzahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Menschen mit 144 auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Die Einordnung in die Kategorien schwer bzw. leicht verletzt ist polizeilich nicht beeinflussbar und hängt von der Art und Dauer der medizinischen Behandlung ab.
Hauptunfallursachen waren im Jahre 2021 nach wie vor (Anteil in 2020 in Klammern):
– zu hohe Geschwindigkeit: 21% (25,7%)
– zu geringer Abstand: 14,6% (12,8%)
– mangelhaft gesicherte Ladung: 5,6% (5,2%)
– Fehler beim Überholen: 6,3% (5,9%)
Mangelnde Verkehrstüchtigkeit bei Beteiligten stellten die Polizeibeamten/-innen bei 43 Unfällen fest (2020: 37). Hierbei wurde 14 Mal Alkoholeinfluss und drei Mal Drogen-/Medikamenteneinfluss festgestellt. Bei diesen rauschbedingten Unfällen wurden zwei Menschen schwer und fünf Personen leicht verletzt. In weiteren 26 Fällen waren Fahrer/-innen übermüdet oder hatten sonstige geistige/körperliche Mängel.
Erstmals wurde 2021 die Unfallursache „Ablenkung“ durch Nutzung elektronischer Geräte sowie andere bewusste Blickanwendungen vom Verkehrsgeschehen. gesondert erfasst. Hier wurden 12 Fälle ermittelt. Da hierzu konkrete Anhaltspunkte vorliegen müssen, besteht weiterhin ein großes Dunkelfeld, und es erfolgt eine Zuordnung von Verkehrsunfällen unter anderen Ursachen.
Bei 92 Unfällen entfernte sich der Verursacher unerlaubt von der Unfallstelle. Die Aufklärungsquote konnte mit 46,5 % (43 Fälle) gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Mangels aussagekräftigen Hinweisen konnten Unfallverursacher in vielen Fällen nicht ermittelt werden.
121 Unfälle ereigneten sich 2021 im Bereich von Baustellen. Das sind annähernd doppelt so viele als im Jahr 2020. Ursächlich sind hier häufig Fehler beim Fahrstreifenwechsel sowie mangelnde Aufmerksamkeit und mangelnder Sicherheitsabstand bei Staubildungen. Die Steigerung kann mit der Neueinrichtung mehrerer Großbaustellen sowie dem wieder angestiegenen Verkehrsaufkommen gegenüber 2020 begründet werden.
Außergewöhnlich hoch war im vergangenen Jahr auch die Zahl der Wildunfälle. Mit 214 Fällen machten diese nahezu ein Viertel aller Verkehrsunfälle aus.