Saar-Gesundheitsministerin Bachmann gegen Biontech-Lieferbegrenzung

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Monika Bachmann (CDU), Gesundheitsministerin des Saarlands. Foto: Oliver Dietze/dpa/Archivbild

SAARBRÜCKEN. Gesundheitsministerin Monika Bachmann hat sich gegen die geplante Begrenzung für Lieferungen des Biontech-Impfstoffs an die Ärzteschaft ausgesprochen. «Wir haben dem Bundesgesundheitsministerium nach Bekanntwerden der Pläne zur Deckelung der Liefermengen beim Impfstoff Biontech sehr deutlich mitgeteilt, dass wir mit diesem Vorgehen nicht einverstanden sind», erklärte die CDU-Politikerin am Sonntag.

«Die saarländische Ärzteschaft ist ein wesentlicher Garant für den Erfolg der Auffrischimpfungen im Saarland.» Für das Ziel, allen anspruchsberechtigten Saarländern in der Corona-Pandemie zeitnah ein Impfangebot machen zu können, müsse ausreichend Impfstoff kurzfristig bestellbar sein.

Bachmann teilte mit, sie habe für diesen Montag zu einem Impfgipfel geladen. Eingeladen seien die Landräte, die Leiter der Impfzentren, die Kassenärztliche Vereinigung, die Ärztekammer und Vertreter der Betriebsärzte. «Alle arbeiten gemeinsam seit Beginn der Pandemie daran, die Menschen zu schützen – dazu benötigen wir auch weiterhin die unkomplizierte Unterstützung aus Berlin», erklärte die Gesundheitsministerin.

Arztpraxen sollen nach dem Plan des Bundesgesundheitsministeriums zunächst nur noch maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können und unbegrenzt Moderna. Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte am Sonntagabend im ZDF, dies sei eine «Frage der verfügbaren Menge», nachdem die Nachfrage zuletzt stark gestiegen sei. Sein Ministerium hatte in einem Brief an die Länder dargelegt, dass eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 verfielen, was aber vermieden werden müsse.

An diesem Montag soll die Gesundheitsministerkonferenz der Länder über die geplante Lieferbegrenzung beraten. Die Ressortchefs aus Bayern und Niedersachsen haben das angekündigt. (dpa)

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