Überblick: Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz und der Region Trier (Blick in die einzelnen Landkreise)

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Baukran; Symbolbild: dpa

MAINZ. Auf dem Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz ist viel Bewegung. Auf der einen Seite ist die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen gestiegen, auf der anderen Seite gibt es fast 40 Prozent mehr offene Stellen als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist im August den sechsten Monat in Folge leicht zurückgegangen. Auch die Anzeigen für Kurzarbeit nahmen ab. Gleichzeitig verzeichnete die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit eine merkliche Zunahme bei der Nachfrage nach Arbeitskräften.

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Im August waren rund 110 400 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, wie die Agentur am Dienstag mitteilte. Das waren 700 Personen oder 0,6 Prozent weniger als im Juli und 19 200 Menschen oder 14,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im August 2019 und damit vor der Corona-Pandemie wurden 99 600 Arbeitslose gezählt, das waren 10 800 Personen weniger als in diesem Monat.

Die Arbeitslosenquote betrug im August 4,9 Prozent und hatte damit denselben Wert wie im Juli. Vor einem Jahr lag sie bei 5,7 Prozent. Stichtag für die Erhebung der neuen Zahlen war der 12. August.

Die Agentur stellte bei jüngeren Menschen einen Anstieg der Arbeitslosigkeit fest. Auf den ersten Blick sei diese Entwicklung überraschend, erklärte Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland. Zum Teil hatten die jungen Frauen und Männer laut Schulz ihre Ausbildung abgeschlossen und meldeten sich vorübergehend arbeitslos, da sie vom Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wurden. «Ich bin jedoch davon überzeugt, dass diese jungen Menschen nur kurzzeitig arbeitslos sind», sagte sie. Der Stellenbestand habe sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr zugenommen. Die aktuell gemeldeten Stellen überschreiten demnach sogar die Zahl der offenen Stellen im August vor der Pandemie. «Das lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken», sagte sie.

Die Zahl der offenen Stellen legte deutlich zu. So waren im August 40 900 unbesetzte Arbeitsplätze gemeldet. Das waren 1400 Stellen oder 3,6 Prozent mehr als vier Wochen zuvor. Gegenüber dem Vorjahr wurden sogar 11 500 offene Stellen oder 39,3 Prozent mehr gezählt. Die meisten davon gab es in der Zeitarbeit (10 010), im Handel (4700), im verarbeitenden Gewerbe (4410), im Gesundheits- und Sozialwesen (4090) und im Baugewerbe (3430).

Die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeit ging im August leicht auf 300 zurück und bezog sich auf insgesamt 4400 Beschäftigte. Im Juli lag diese noch bei 400 Anzeigen für 4800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Umsetzung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate.

Laut Regionaldirektion suchen derzeit noch 4200 junge Frauen und Männer in Rheinland-Pfalz nach einem Ausbildungsplatz. Dem stehen 7200 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. An der Spitze der noch unbesetzten Ausbildungsstellen stehen die drei Berufe Kaufmann/-frau im Einzelhandel (570 offene Stellen), Verkäufer oder Verkäuferin (430) sowie Kaufmann/-frau im Büromanagement (300).

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