KOBLENZ/REGION TRIER. Die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz haben am Donnerstag 360 neue Corona-Infektionen registriert. Damit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner auf 43,4, wie das Landesuntersuchungsamt mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit dem 25. Mai. Am Mittwoch waren es 40,7.
Aktuell sind in Rheinland-Pfalz 3691 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Seit Beginn der Pandemie im Februar 2020 sind 3919 Covid-19-Patienten in Rheinland-Pfalz gestorben, ein Todesfall mehr seit Mittwoch.
Die höchste Inzidenz gab es am Donnerstag in Worms am Rhein mit 86,2. Danach folgen der Kreis Germersheim (77,5) sowie die Städte Koblenz (74,5) und Ludwigshafen (72,0). Am niedrigsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Vulkaneifel mit 9,9.
Nach Altersgruppen ist die wichtigste Kennzahl für die Ausbreitung der Pandemie bei den jungen Menschen am höchsten. «Trotz guter Impfquoten steigen die Inzidenzen schneller als vor einem Jahr», sagte Stich mit Blick auf die Delta-Variante. Besonders hoch sei die Inzidenz mit mehr als 50 bei den unter 20-Jährigen, bei denen die Impfquote geringer ist als in höheren Altersgruppen. «Das zeigt auch: Unsere Impfstoffe wirken und der Fokus muss auf den Impfungen liegen.» Der Impf-Fortschritt sei aber nicht mehr so schnell, obwohl Rheinland-Pfalz sowohl bei den Erstimpfungen (65 Prozent) als auch bei den Zweitimpfungen (58,5 Prozent) über dem Bundesdurchschnitt liege. Vor allem aufsuchende Impfangebote in umgebauten Bussen, die durch das Land fahren, sollen das Tempo beschleunigen.
In der Altersgruppe unter 20 Jahren lag die Inzidenz bei 66,0. Bei den 20- bis 59-Jährigen waren es 54,4. Bei den Menschen im Alter von 60 Jahren und darüber waren es nur 9,4. In dieser Altersgruppe ist die Impfquote am höchsten.