Hoch sieht Gesundheitsminister nicht im Widerspruch zu Stiko

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Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD). Foto: Andreas Arnold/dpa

MAINZ. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) sieht das Corona-Impfangebot für 12- bis 17-Jährige nicht im Widerspruch zur Haltung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten am Montagabend einstimmig beschlossen, in allen Ländern Impfungen für 12- bis 17-Jährige auch in regionalen Impfzentren anzubieten – so wie es in Arztpraxen bereits möglich ist. Die Minister hätten sich damit nicht gegen die Empfehlung der Impfkommission gewandt, «sondern wir haben ein zusätzliches Angebot für die Eltern geschaffen», sagte der Minister dem Radiosender SWR.

In Deutschland empfiehlt die Stiko Impfungen von Kindern nicht allgemein, sondern nur bei höherem Risiko für schwerere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes. Die Datenlage reiche nicht, um mögliche Folgeschäden auszuschließen, begründet sie ihre Haltung.

Hoch sagte dem SWR, das Kindeswohl stehe im Vordergrund. Das sei die Handlungsmaxime der Stiko und habe auch für die Gesundheitsminister der Länder höchste Priorität. Der Minister ergänzte, die Stiko habe bisher auch schon Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche ermöglicht. Die Gesundheitsministerkonferenz habe lediglich beschlossen, dieser Gruppe weitere Möglichkeiten anzubieten. «Sie können zusätzlich auch einen Termin in einem Impfzentrum machen oder einen der 200 Standorte der Impfbusse aufsuchen.»

Mit Blick auf die Impfquote im Bundesland betonte der Minister: «Wir haben in Rheinland-Pfalz schon eine sehr gute Quote erreicht. Wir sind bei über 63 Prozent Erstimpfungen – bei den Menschen über 60 Jahren sogar schon bei über 88 Prozent.» (dpa)

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