MAINZ/AHRWEILER/TRIER. Nach der Unwetterkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz soll nach Angaben der Landesregierung eine kurzfristige Unterstützung von 50 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Damit sollen Schäden der öffentlichen Infrastruktur behoben werden, also etwa an Straßen, Brücken und anderen Bauwerken, wie die Landesregierung am Donnerstag auf Twitter mitteilte. «Schäden in Kommunen sind immens», erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und fügte hinzu, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) Unterstützung vom Bund zugesagt hätten.
Malu #Dreyer: Wir werden kurzfristig 50 Millionen Euro Katastrophenhilfe für #Hochwasser-Schäden an öffentlicher Infrastruktur bereitstellen.
Schäden in Kommunen sind immens. Bundeskanzlerin #Merkel und Vizekanzler @OlafScholz haben Unterstützung durch Bund zugesagt. #Eifel #RLP pic.twitter.com/l3uPLi7Ydi— Landesregierung Rheinland-Pfalz (@rlpNews) July 15, 2021
Bei einem Besuch im Katastrophengebiet im Landkreis Ahrweiler hatte sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin besorgt über das Schicksal der 50 bis 70 noch vermissten Menschen gezeigt. Diese seien hoffentlich bei guten Freunden und Verwandten, weil ihnen rechtzeitig die Flucht vor den Wassermassen gelungen sei, sagte Dreyer. «Aber wir können im Moment das Schlimmste noch gar nicht ausschließen.» Später fügte sie hinzu: «Wir beten dafür, dass diese Menschen auch gefunden werden und zwar möglichst unverletzt.»
Immer noch gebe es Menschen, die auf Bäumen oder Dächern sitzend ausharrten, sagte die Regierungschefin. Bei der Fahrt nach Bad Neuenahr-Ahrweiler habe sie in einem unter Wasser stehenden Wohngebiet die Rettung eines Mannes durch die freiwillige Feuerwehr miterlebt, der sich gestern Abend über das Gerüst eines Rohbaus in Sicherheit gebracht habe.
«Rheinland-Pfalz hat eine Katastrophe dieser Art noch nie erlebt», sagte Dreyer. «Unser Land trauert heute sehr.» Ihr Mitgefühl sei bei den Angehörigen der Todesopfer – ihre Zahl stieg am Donnerstag auf 19.