Freibadbetreiber in RLP nehmen regnerischen Juli gelassen

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Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

MAINZ/LUDWIGSHAFEN. Der Juli kam in Rheinland-Pfalz zunächst eher regnerisch daher. Für Freibadbetreiber ist das bisher aber kein Grund zur Sorge. Sie freuen sich vor allem über gute Besucherzahlen im Vormonat.

Anhaltender Regen und Gewitter lassen in Rheinland-Pfalz derzeit nicht gerade Freibadstimmung aufkommen. Die Betreiber der Bäder nehmen es aber oftmals mit Gelassenheit. «Wir wären natürlich froh, wenn das Wetter dauerhaft gut wäre», sagte Michael Theurer von den Mainzer Stadtwerken, «aber es ist jetzt auch nicht so, dass wir die ganze Zeit jammern würden». Die Freibadsaison sei nun mal «extrem wetterabhängig».

Das Taubertsbergbad in Mainz startete demnach am 5. Juni in die Saison. Aufgrund der Corona-Pandemie waren zunächst maximal 750 Gäste zeitgleich im Bad erlaubt. Mittlerweile konnte die Maximalauslastung auf 1400 Gäste angehoben werden. An Regentagen würde aber nur «eine Handvoll Gäste» baden wollen. Es sei laut Theurer aber noch zu früh, eine Bilanz für die gesamte Saison zu ziehen. Im vergangen Jahr seien Juli und August besonders besucherstarke Monate gewesen.

In Ludwigshafen badeten an den 23 Betriebstagen im Juni insgesamt 16.000 Gäste im Freien, wie Stadtsprecherin Sandra Hartmann mitteilte. An heißen Tagen sei sogar fast die tägliche Maximalauslastung erreicht worden. Insgesamt sei man in Ludwigshafen «einigermaßen zufrieden», wenn man die Besucherzahlen mit Daten aus Vor-Pandemie-Zeiten vergleiche.

Im zunächst regnerischen Juli seien allerdings deutlich weniger Menschen im Freibad am Willersinnweiher gewesen. Man hoffe nun auf die Sommerferien, die in Rheinland-Pfalz kommende Woche beginnen. Erfahrungsgemäß sei in den Ferien am meisten los, da viele Familien zu Gast seien, sagte Hartmann. «Wenn das Wetter dann noch mitmacht, wäre das gut.»

Auch die Freibadbetreiber aus Kaiserslautern haben den Juni in guter Erinnerung: «In der heißen Woche Mitte Juni waren wir phasenweise an der maximalen Besucherzahl angelangt, so dass wir keine Gäste mehr einlassen konnten», hieß es aus der Stadtverwaltung.

Diesen Monat hingegen seien die Gästezahlen wetterbedingt «eher verhalten». Am vergangenen Freitagmittag wagten sich lediglich 20 Hartgesonnene ins Freibad Waschmühle und 11 ins Warmfreibad. Aktuell dürfen dort gleichzeitig 1250 beziehungsweise 750 Gäste baden.

In Koblenz darf das Freibad Oberwerth seit Mitte Juni täglich in zwei Zeitfenstern jeweils 1200 Gäste empfangen, wie Heiko Breitbarth von der Stadtverwaltung Koblenz mitteilte. Mit Blick auf den Vormonat zieht auch er eine positive Bilanz: «Der Juni-Betrieb verlief dank vieler heißer Tage sehr gut, so dass gerade der Nachmittags-Zeitblock oft ausgebucht war.»

Aufgrund von anhaltendem Regen besuchten aber auch in Koblenz im Juli nur wenige Gäste das Bad. «Da haben bis dato eben die äußeren Witterungsbedingungen von einem Freibadbesuch abgehalten», sagte Breitbarth. Die Wassertemperatur in den Becken sei aber «nach wie vor sehr angenehm».

Das Trierer Südbad besuchten seit Saisonbeginn etwa 15.000 Gäste. Das Freibad sei im Durchschnitt etwa zur Hälfte ausgelastet gewesen, sagte Carsten Grasmück, Sprecher der Stadtwerke Trier, «bei gutem Wetter komplett, bei schlechtem entsprechend weniger».

Laut Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war der Juni 2021 in Deutschland der drittwärmste seit Beginn der kontinuierlichen Wetteraufzeichnungen 1881, gleichzeitig war der Monat aber auch sehr niederschlagsreich.

In Rheinland-Pfalz lag die Durchschnittstemperatur im Juni 2021 bei 19,0 Grad. Zum Vergleich: 2020 lag sie bei 16,7 Grad, in der internationalen Referenzperiode (1961-1990) bei 15,4 Grad. Es regnete im Juni demnach etwa 110 Liter pro Quadratmeter. 2020 waren es 65, in der internationalen Referenzperiode 77 Liter pro Quadratmeter. (dpa)

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