Speyer, Worms, Mainz – Expertenrat empfiehlt jüdische Stätten für Weltkulturerbe

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Die jüdischen Stätten in Speyer, Worms und Mainz sollen UNESCO-Weltkulturerbe werden. Foto: Jan Woitas/dpa/Symbolbild

MAINZ. Internationale Experten haben die Aufnahme der Stätten für das mittelalterliche jüdische Erbe von Speyer, Worms und Mainz ins Weltkulturerbe der Unesco befürwortet. Auch die Anträge für den Niedergermanischen Limes – gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden – sowie für Bad Ems und zehn weitere Heilbäder im Zusammenschluss der «Great Spas of Europe» bestanden die fachliche Prüfung des Internationalen Rates für Denkmalpflege (Icomos), wie das rheinland-pfälzische Innenministerium am Mittwoch in Mainz mitteilte.

Innenminister Roger Lewentz (SPD) zeigte sich erfreut über die Empfehlungen des Rates. Die fachliche Prüfung durch Icomos war die letzte große Hürde vor der Ende Juli geplanten Abstimmung im Welterbe-Komitee der Unesco.

Die drei Kandidaten fürs Welterbe seien «Spiegelbild des reichen und vielfältigen kulturellen Erbes in Rheinland-Pfalz», erklärte Lewentz. Die Empfehlungen zeigten, dass die über mehrere Jahre hinweg erstellten Anträge fachlich überzeugend seien.

Eine Eintragung der mittelalterlichen jüdischen Stätten in Speyer, Worms und Mainz – nach den hebräischen Anfangsbuchstaben als Schum-Stätten abgekürzt – in die Liste des Unesco-Welterbes würde ihre Bedeutung «als außergewöhnliche Zeugnisse christlich-jüdischer Begegnungen in besonderem Maße unterstreichen», erklärte der Minister. Die drei Schum-Gemeinden gehörten zu den frühesten nachweisbaren Gemeinden in Aschkenas – der jüdischen Bezeichnung für die Gebiete nördlich der Alpen seit dem hohen Mittelalter. Zu den erhalten Städten gehören Synagogen, Mikwen (Reinigungsbäder) und Friedhöfe. (dpa)

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