TRIER/MAINZ/KOBLENZ. Tausende Raser und Temposünder hat die rheinland-pfälzische Polizei bei der europaweiten Kontrollaktion «Speedmarathon» am Mittwoch erwischt. Der Großteil der Fahrer hielt sich nach Angaben der Polizeipräsidien vom Donnerstag aber an die Tempolimits. 3270 Fahrzeuge, die zu schnell unterwegs waren, registrierte das Polizeipräsidium Koblenz demnach. Bei insgesamt knapp 85 000 war die Geschwindigkeit gemessen worden.
520 Geschwindigkeitsverstöße stellte die Polizei in der Vorder- und Südpfalz an insgesamt 13 Kontrollstellen fest, wie das Polizeipräsidium Rheinpfalz in Ludwigshafen mitteilte. Die Polizeidirektion in Kaiserslautern erwischte bei mehr als 2500 kontrollierten Fahrzeugen nach eigenen Angaben 91 Fahrer, die zu schnell unterwegs waren.
Spitzenreiter waren demnach auf der B270 ein Fahrer, der mit 95 Stundenkilometern durch eine 70er-Zone gerast war, und ein Fahrer auf der B37, der 81 Stundenkilometer in einer 50er-Zone auf dem Tacho hatte. Insgesamt zog die Polizeidirektion aber eine positive Bilanz. Der Standort der Kontrollstelle war vorab bekanntgegeben worden, weitere Messstellen hatte die Polizei im Vorfeld nicht genannt.
Das Polizeipräsidium in Trier hat nach Angaben einer Sprecherin ebenfalls am «Speedmarathon» teilgenommen. Eine Bilanz wird demnach aber nicht veröffentlicht. Das Polizeipräsidium in Mainz will laut einer Sprecherin am Freitag Zahlen veröffentlichen. Auch in anderen Bundesländern wie Hessen und Baden-Württemberg hatte es am Mittwoch verstärkte Tempo-Kontrollen gegeben.
Ziel der Aktion war es unter anderem, die Zahl der Toten und Verletzten durch Unfälle auf den Straßen zu senken, wie das europaweite Polizeinetzwerk Roadpol vorab mitgeteilt hatte. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Rheinpfalz in Ludwigshafen stellt nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit eine der Hauptunfallursachen dar. Im vergangenen Jahr verunglückten demzufolge auf den Straßen im Dienstgebiet aufgrund zu hoher Geschwindigkeit 950 Menschen bei Verkehrsunfällen, 13 Personen starben.