Der Kleiderschrank ist voll und wir finden trotz alledem absolut nichts zum Anziehen. Wer kennt die Situation nicht? Jedoch ist es nicht ratsam, in diesem Fall direkt den Laptop einzuschalten und den nächsten Onlineshop leerzukaufen oder bei einer beliebigen Modekette vorbei zu schauen und bei scheinbar günstigen Angeboten maßlos zuzugreifen, auch wenn es im ersten Moment verlockend erscheint.
Der Umweltsünder Textilbranche
Vielen ist es nicht bewusst, aber die Textilbranche ist eine der umweltschädlichsten Branchen überhaupt. Warum?
Emissionen: Durch die Art der Produktion, die Verschiffung in diverse Filialen in Länder auf der ganzen Welt und den Transport mit Flugzeugen stellen auch die Emissionen der Branche einen wesentlichen Faktor in Sachen Umweltschädigung dar.
Dazu kommt, dass die Produktionsketten der meisten Fast-Fashion-Textilunternehmen kaum nachvollziehbar sind. Es herrscht hier keine Transparenz darüber, welche Produkte woher stammen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden. So kann auch nicht geprüft werden, wie sehr hier Menschenrechte und auch die Umwelt geschädigt und verletzt wurden.
Aus diesen genannten Gründen sollten Menschen nicht kopflos zu Fast Fashion greifen, nur weil im Moment im Kleiderschrank scheinbar nichts Passendes zu finden ist.
Was kann getan werden, um den eigenen Kleiderschrank trotzdem aufzuwerten?
Wie wäre es mit einem Besuch in einem Second-Hand Laden? Diese Läden sind im Moment ohnehin sehr im Trend und oft lassen sich dort die schönsten modischen Schätze finden. Und das meist für recht wenig Geld. Auch Tauschbörsen sind immer eine gute Option, um neuen Wind in den Kleiderschrank zu bringen und alte, ungetragene Sachen loszuwerden und damit seiner Kleidung eine zweite Chance zu geben. Natürlich kann diese auch an Freunde oder Verwandte verschenkt werden. Wer noch etwas Taschengeld damit verdienen möchte, kann die Kleidung auch auf Portalen wie “Vinted” verkaufen oder etwas Gutes tun und die Stücke in den nächsten Altkleidercontainer werfen.
DIY und Upcycling für Individualität und Frische im Kleiderschrank
Eine weitere Option, um alter Kleidung wieder neues Leben einzuhauchen findet sich im DIY-Trend. Upcycling lautet hier das Zauberwort. Hier werden ungeliebte, leicht beschädigte oder nicht mehr passende Teile wieder zu It-Pieces gemacht. Und zwar durch verschiedenste kreative Techniken wie Färben, Schneidern, Besticken oder auch, indem komplett neue Stücke daraus kreiert werden.
Wer Lust hat und genug produzieren kann, kann neu designte Kleidungsstücke auch verschenken oder sogar verkaufen und davor zum Beispiel mit nachhaltigen Kleidungsetiketten versehen. So können Kreative und Gestalterinnen ihre eigene, umweltbewusste und nachhaltige Marke erschaffen.
Kleidung als ökologisches Statement
Das Thema Umweltschutz wird seit Jahren spürbar immer wichtiger. Für eine gesunde Zukunft ist es ein großes Thema, auf seinen ökologischen Fußabdruck zu achten und ihn möglichst klein zu halten. Dies sollte jedoch auch bei der Kleidung nicht vergessen werden. Der Spruch „Kleider machen Leute“ bekommt in dem Aspekt eine andere, noch bedeutendere Rolle. Mit der Wahl der eigenen Kleidung und mit deren Kauf, Wiederverwertung und achtsamer Nutzung können Menschen bei jedem Griff in den Kleiderschrank ein positives, ökologisches Statement setzen.
Fair Fashion als Trend zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Die Fast-Fashion-Industrie gehört zu den umweltschädlichsten Branchen. Trends wie Second-Hand-Läden, Upcycling und Kleidertauschbörsen setzen hier positive Schritte in eine richtige Richtung weg von der billigen und moralisch sowie umwelttechnisch fragwürdigen Fast Fashion.