„Mit dem Rücken zur Wand“: Friseure schlagen Alarm – „Hilfeschrei“ und Lichtaktion

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MAINZ. Die Friseure in Rheinland-Pfalz sind nach Angaben ihres Landesverbands wegen des weiter andauernden Corona-Lockdowns in einer «akuten Notsituation». Wegen der angeordneten Schließungen könnten die Betriebe keine Einnahmen erzielen, doch die Kosten etwa für Krankenversicherungen, Miete und Lebensunterhalt liefen weiter, teilte der Verband mit. Mit der Aktion «Lasst euer Licht an!» an diesem Freitag und Samstag will die Branche auf ihre Not aufmerksam machen. Es handele sich gewissermaßen um «eine Montagsdemo der Friseure an einem Freitag», erklärte Christian Weirich vom Landesverband Friseure und Kosmetik Rheinland.

Bei der Aktion sind die selbstständigen Friseure aufgerufen, noch bis Samstagmorgen um 8.00 Uhr in ihren geschlossenen Salons das Licht anzulassen. «Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand», sagte Weirich.

In einem «Hilfeschrei» an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) fordern die Präsidenten und Vorsitzenden mehrerer Handwerkskammern und der Friseur-Landesinnung «sofortige finanzielle Hilfen zumindest als Abschlagszahlungen oder Vorschüsse späterer Hilfsprogramme».

Viele der Betriebe bildeten die Haupteinnahmequellen für die Familien der Friseure. Die Finanzhilfen des Bundes bezuschussten aber nur die Fixkosten und nicht die weiterlaufenden Ausgaben der selbstständigen Friseurinnen und Friseure. «Einige Bundesländer wie etwa Baden-Württemberg haben eigene Programme aufgelegt, um die Förderlücke des Bundes zu schließen und ergänzen die Überbrückungshilfe durch einen Unternehmerlohn», hieß es in dem offenen Brief weiter. «Rheinland-Pfalz sollte seine Unternehmerinnen und Unternehmer dringend in ähnlicher Weise unterstützen.»

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4 Kommentare

  1. Da gebe ich den Friseuren recht. Wo lassen denn sich die lieben Politiker etc. die Haare schneiden? Auf der anderen Seite fahren viele Menschen in Nachbarländer zum Friseur, da dort nicht so Unüberlegtes geschieht.

  2. Viele Verbote sind einfach logisch nicht mehr nachvollziehbar .
    Nachdem z.B. ein Jahr lang jeder Putzlappen vorm Gesicht als Mund-Nasenschutz durchging , hat man jetzt die Erkenntnis das diese Teile nichts taugen und schwenkt auf FFP2 um . Mit solchen Masken sollte die Ansteckungsgefahr bei einem Friseurbesuch doch gleich Null sein !? Wenn das noch einen Weile andauert wird man auch nach dem Lockdown Probleme haben sich die Haare machen zu lassen , dann sind die meißten Friseursalons nämlich pleite !

    • Vor dem Problem stehe ich jetzt schon. Meine Friseurin ist Pleite und hat geschlossen. Mehre harte Jahre Arbeit sind einfach verpufft und das Ergebnis sind Schulden über Jahre hinaus, vielleicht sogar Privatinsolvenz. Ganze Zukunft versaut wegen blindem, politischen Aktionismus. Und sie wird nicht die einzige sein. Frage mich langsam wie es in 5 Jahren in diesem Staat sein wird.

  3. Demnächst werden alle Masken von der EU verboten, weil die Wegwerfmasken viel zu viel Müll verursachen. Die ersten Masken wurden bereits an der Playa de Palma, Grönland und am Rheinufer in Kölle angespült.

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