Initiative „Tierversuche verstehen“: Ohne Tierversuche kein Corona-Impfstoff

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Spritze mit Corona-Impfstoff
Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Der ersehnte Corona-Impfstoff wäre nach Einschätzung einer Wissenschaftsinitiative ohne Tierversuche nicht möglich. Der Zulassung erster klinischer Tests an Menschen «waren Tierversuche an Mäusen und Ratten vorausgegangen», berichtete die Initiative «Tierversuche verstehen». In einer späteren Phase seien Tierversuche mit Rhesusaffen durchgeführt worden.

Die Initiative will nach eigenen Angaben «umfassend, aktuell und faktenbasiert» über Tierversuche in der öffentlich geförderten Forschung informieren. Die Autoren wollen Einblicke geben «in die Notwendigkeit verantwortungsbewusster Tierversuche» und damit «zu einer sachlichen Diskussion über Tierversuche beitragen».

Bei der Entwicklung von Impfstoffen würden in Tierversuchen die Fähigkeit zur Auslösung einer Immunantwort, die Dosierung und das Impfschema sowie mögliche Nebenwirkungen untersucht. Das sei auch bei dem Impfstoffkandidaten BNT162b2 der Mainzer Firma Biontech der Fall gewesen, schreibt die Initiative unter Berufung auf Unterlagen des Paul-Ehrlich-Instituts, der deutschen Zulassungsbehörde für Impfstoffe mit Sitz im südhessischen Langen.

Die ersten Tests erfolgten der Initiative zufolge an Mäusen und Ratten. In einer späteren Phase seien Rhesusaffen als Tiermodell für die Covid-19-Erkrankung genutzt worden, wie in einer PrePrint-Publikation nachzulesen sei. «Nach der Gabe des experimentellen Impfstoffs BNT162b2 wurden die Tiere mit dem Virus infiziert – sie waren jedoch geschützt, eine Infektion war nicht nachweisbar.»

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1 Kommentar

  1. Dass Tierversuche vorher stattgefunden haben, heißt nicht, dass wir diese brauchten!
    Im Gegenteil, wenn der Impfstoff für Menschen verträglich und wirksam sein sollte,
    haben wir diesen nicht DANK, sondern TROTZ der Tierversuche:

    Am Ende jedes Tierversuchs steht immer der Menschenversuch, in der klinischen Phase 1-3.
    Phase 1: junge gesunde Männer (Testung auf Verträglichkeit)
    Phase 2: eine kleine Gruppe an Erkrankten (Testung auf Wirkung)
    Phase 3: eine große Gruppe an Erkrankten (Testung auf Wirkung)

    Hier werden in jeder Phase Medikamente aussortiert, obwohl sie im Tierversuch verträglich und wirksam waren. Konkret: Bis zu 95% werden aussortiert!

    Bei der Impfstoffentwicklung gegen SARS-CoV-2 sieht es aktuell wie folgt aus:
    – 165 Wirkstoffe sind/ waren im Tierversuch
    – 16 Wirkstoffe sind in der Phase 1 im Menschenversuch
    – 13 Wirkstoffe sind in der Phase 2 im Menschenversuch
    – 10 Wirkstoffe sind in der Phase 3 im Menschenversuch

    Nach den Menschenversuchen kommt es zur Marktzulassung, das schaffen aber nur rund 5%.
    Danach werden noch einmal 1/3 der Medikamente wieder vom Markt genommen oder mit Warnhinweisen versehen, weil sie zu starke Nebenwirkungen im Menschen zeigen oder gar tödlich sein können!

    Für den aktuellen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 konnten natürlich keine Erkrankten direkt für die Phase 2 und 3 genommen werden, weil der Impfstoff eine Erkrankung verhindern soll.
    Demnach basiert der Antrag auf Zulassung von Biontech und Pfizer (die aktuell geprüft wird) auf folgende Daten:

    – 44.000 Probanden (Die eine Hälfte erhielt den Impfstoff und die andere Hälfte ein Placebo)
    – 170 der Probanden erkrankten an Covid-19
    – 162 der erkrankten Probanden erhielten vorab ein Placebo
    – 8 der erkrankten Probanden erhielten vorab den Impfstoff

    Diese Zahlen sind nicht sehr aussagekräftig.

    Eine wissenschaftliche Publikation habe ich von Biontech und Pfizer noch nicht dazu gelesen, weil diese (noch) nicht veröffentlicht worden sind, ich haben die Informationen nur aus der Presse(meldung).

    Was wir noch gar nicht wissen:

    – Wie lange hält die Impfung?
    – Verhindert die Impfung „nur“ eine Erkrankung an Covid-19 oder auch eine Übertragung
    (jemand neues anzustecken)?
    – Welche Nebenwirkungen gibt es eventuell nach einer Langzeitwirkung?

    Siehe die allgemeinen Zahlen oben, wo 1/3 der zugelassenen Medikamente wieder vom Markt genommen werden oder mit Warnhinweisen versehen werden, weil die Nebenwirkungen sehr stark bis tödlich sein können! – Ein Beispiel dazu wäre der Pandemix Impfstoff (Schweinegrippe), der wieder vom Markt genommen worden ist.

    Ich bin NICHT gegen Medikamente und Impfstoffe. Aber der Tierversuch bietet uns keine Sicherheit und neu zugelassene Medikamente und Impfstoffe sollten mit Vorsicht betrachtet werden.

    Jetzt wäre eine tierversuchsfreie und humanbasierte Forschung und Testung von Vorteil: http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/neuigkeiten/3274 und eine Phase 0: http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/infos/allgemeine-infos/tierversuchsfreie-forschung/470 Denn diese Methoden liefern und – anders als der Tierversuch – humanrelevante Ergebnisse!

    Denn: Wir wissen umgekehrt natürlich auch nicht, was im Tierversuch aussortiert wird, uns Menschen aber (besser) helfen würde!

    Wir überlassen den medizinischen Fortschritt auch im Kampf gegen SARS-CoV-2 mit dem Tierversuch einem Glücksspiel. Haben wir einen Gewinn, haben wir diesen nicht DANK sondern TROTZ der Tierversuche und sind ein hohes Risiko eingegangen!

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