Hubig: Maskenpflicht für Grundschüler im Unterricht derzeit nicht notwendig

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Stefanie Hubig (SPD), Ministerin für Bildung in Rheinland-Pfalz, trägt einen Mundschutz. Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Stefanie Hubig, hält eine Maskenpflicht für Grundschüler im Unterricht derzeit nicht für notwendig.

Kleine Kinder seien nicht die Überträger der Corona-Infektionen, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Mainz. Für kleinere Kinder sei das dauerhafte Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Unterricht eine höhere Belastung als für ältere Schüler. Im Grundschulunterricht müsse zudem viel miteinander gesprochen und auch Laute geübt werden.

Allerdings sei die Maskenpflicht im Unterricht der Grundschulen «auch nicht generell und für immer ausgeschlossen», betonte Hubig. Die Maßnahmen müssten ständig an die Entwicklung der Infektionen angepasst werden. Dabei gelte: «Der Präsenzunterricht ist das A und O.» Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse müssen seit Anfang November in Rheinland-Pfalz auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

An den Grundschulen seien zum Infektionsschutz feste Lerngruppen gebildet worden, sagte Hubig. Die Grundschullehrer könnten zudem über ihrem Nasen-Mund-Schutz noch sogenannte Faceshields tragen.

Der Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin an der Mainzer Uni-Klinik, Fred Zepp, sieht derzeit auch keine Notwendigkeit für eine Maskenpflicht in Grundschulen. Dies sei noch Aktionismus, die Einführung müsse aber im Hinterkopf bleiben.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte hingegen am Dienstag der «Rheinischen Post»: «Eine allgemeine Maskenpflicht im Unterricht halte ich in einer Phase hoher Infektionszahlen selbst an Grundschulen ebenfalls für zumutbar, auch wenn das Maskentragen über den Tag natürlich lästig ist.» Das Maskentragen sei für sie das effektivste Mittel, um Unterricht zu ermöglichen.

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