Angst vor Ansteckungen – Polizisten sollen mit neuen Masken besser geschützt werden

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Zwei Polizisten gehen Streife. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild

REGION. Bürger sollen in Seuchenzeiten möglichst zu Hause bleiben. Polizisten müssen sich aber weiterhin berufsbedingt vielen Menschen nähern. Sie sollen daher noch besser vor Ansteckungen geschützt werden.

Die drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen und die vielen Kontrolleinsätze in Rheinland-Pfalz machen nach Gewerkschaftsangaben Polizisten im Dienst «schon etwas Angst». Das sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Sabrina Kunz, der Deutschen Presse-Agentur. Immerhin bekämen nun alle rheinland-pfälzischen Polizisten im Außendienst zusätzlich bessere Masken. Diese FFP2-Masken sollen sie wirksamer vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus als ihre bisherigen blauen Stoffmasken schützen.

«Nach meinen mir vorliegenden Informationen hat das Land 25 000 FFP2-Masken für die Polizei gekauft», erklärte Kunz. Die Ausgabe habe teils gestockt, solle nun aber beschleunigt werden. «Bislang wurden FFP2-Masken nur bei bestimmten Einsätzen eingesetzt, zum Beispiel bei Todesermittlungen», sagte die GdP-Landesvorsitzende. Die drei Stoffmasken aller Polizisten sollten zudem ersetzt werden.

Inklusive ihrer Verwaltungsbeamten und Angestellten habe die Polizei in Rheinland-Pfalz rund 13 000 Beschäftigte, von denen etwa 4500 auch im Außendienst seien. Das Innenministerium betont: «Die Gesundheit der Mitarbeiter und die Reduzierung von Infektionsgefahren sind zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit der Polizei von höchster Priorität.» Schon in der ersten Corona-Welle im Frühling seien Streifenwagen mit Schutzanzügen und -handschuhen, FFP2-Masken, Überziehschuhen und Vollschutzbrillen ausgestattet worden.

Verstärkt wird nach Worten von Kunz jetzt aber auch die Corona-Teststrategie bei Polizisten: «Es soll mehr Schnelltests geben, um rascher Ergebnisse zu haben.» Damit hätten die Kollegen früher Gewissheit. Zudem solle so die Zahl der Beamten in Quarantäne gesenkt werden: «Diese sind ja oft zwei, drei Wochen lahmgelegt.»

In der ersten Corona-Welle seien die polizeilichen Organisationen «gehälftet» worden. Ihre Beschäftigten hätten also wechselweise am Dienstort gearbeitet. «In kleinen Dienststellen auf dem Land war das natürlich etwas schwierig zu organisieren», sagt Kunz. Nun solle räumliche Trennung wieder forciert werden. Ohnehin arbeiteten in den Bereichen, in denen dies möglich sei, viele Beschäftigte der Polizei zumindest zeitweise im Homeoffice. Das müsse zum Schutz aller weiter ausgebaut werden. Auch das Innenministerium spricht von Maßnahmen für Heimarbeit schon im Frühling, «die rückblickend als gute Alternative wahrgenommen wurden und nun wieder verstärkt zum Einsatz kommen». (dpa)

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2 Kommentare

  1. „Angst“, ist das Wort des Jahres 2020.
    Aha, die haben scheinbar keine Angst vor einer Infektion, sondern vor den Quarantänen.
    Diese Pandemie ist schon etwas merkwürdig, diese PCR-Test-Pandemie.

  2. Angst fressen Verstand auf.
    Wenn man die Risikogruppen abzieht ist das Sterberisiko so hoch wie bei vielen anderen Krankheiten. Also muss ein Sascha für den Rest seines Lebens eine Maske tragen.

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