RLP. In Rheinland-Pfalz wurden zum aktuellen Schuljahr 2020/21 insgesamt rund 36 900 Kinder eingeschult – das waren dem Statistischen Landesamt zufolge so viele wie seit 2008 nicht mehr. Damals habe die Zahl mit 39 500 höher gelegen, teilte die Behörde am Montag in Bad Ems mit. Rund 29 Prozent der Kinder hatten demnach im aktuellen Schuljahr einen Migrationshintergrund. Zum Vergleich: Im Schuljahr 2010/11 lag deren Anteil noch bei 17 Prozent.
Der Anstieg sei unter anderem durch die Einschulung von Schutz- und Asylsuchenden, den Rückgang deutscher Kinder in der Bevölkerung sowie durch Kinder zu erklären, die als zweite Generation von Migranten in Deutschland lebten, teilte das Landesamt mit.
Regional gab es in Rheinland-Pfalz zum Teil große Unterschiede. So stiegen die Einschulungszahlen im Landkreis Ahrweiler und im Rhein-Pfalz-Kreis (um je 21 Prozent) sowie in der Stadt Trier (plus 20 Prozent) gegenüber 2015 deutlich. Rückgänge verzeichneten dagegen die Vulkaneifel (minus 3,7 Prozent) und die Stadt Landau (minus 3,2 Prozent).
Zum aktuellen Schuljahr wurden in Rheinland-Pfalz etwa 18 000 Mädchen und 18 900 Jungen eingeschult. Mit insgesamt rund 36 900 Kindern war dies dem Landesamt zufolge ein Zuwachs von 3,5 Prozent (1200 Kinder) im Vergleich zum Vorjahr.