KOBLENZ/BEXBACH. Die Rheinischen Karnevals-Korporationen (RKK) haben wegen der Corona-Pandemie eigene Tanzturniere und weitere Veranstaltungen abgesagt. Eine generelle Aussage über den Verlauf der Karnevalssaison wolle man aber nicht treffen, sagte Präsident Hans Mayer am Sonntag in Koblenz. «Das verbietet sich alleine schon deshalb, weil es in unserem Verband völlig unterschiedliche Ausprägungen der Narretei gibt.»
Letzten Endes sollten alle Mitgliedsvereine in jedem Einzelfall und für jede einzelne Veranstaltung autonom über die Durchführung entscheiden, sagte Mayer der Deutschen Presse-Agentur. Zum RKK gehören nach eigenen Angaben rund 1400 Vereine in Rheinland-Pfalz und Saarland sowie in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.
Der Bund Deutscher Karneval (BDK) geht davon aus, dass frühestens im Juli eine Tendenz vonseiten der Politik vorliegen wird. «Die Session beziehungsweise Kampagne 2020/2021 findet genauso statt wie Weihnachten, Aschermittwoch und Ostern», teilte der BDK in Bexbach (Saarland) mit. «Die Frage jedoch, wie sie stattfindet, kann jetzt noch nicht seriös beantwortet werden, denn der Verlauf der Pandemie ist uns so unbekannt wie Wissenschaftlern und der Spitzenpolitik.»