Bischöfe treffen sich zu Vollversammlung in Mainz

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Federico Gambarini / dpa-Archiv

MAINZ. Mit einem Eröffnungsgottesdienst im Mainzer Dom beginnt heute die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Die Predigt hält der scheidende Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Münchener Kardinal Reinhard Marx. Die Wahl von dessen Nachfolger am Dienstag gilt über die Personalentscheidung hinaus als Signal für den künftigen Kurs der katholischen Kirche in ihrem vorsichtig eingeleiteten Reformprozess. Dieser wurde gemeinsam mit katholischen Laienverbänden als Synodaler Weg vor einem Monat in Frankfurt am Main gestartet.

Vor dem Eröffnungsgottesdienst will Marx am Nachmittag ein Statement abgeben. Auch mehrere kritische Bewegungen innerhalb der katholischen Kirche werden am Montag ihre Erwartungen an die Bischöfe deutlich machen. So wollen die katholischen Frauenverbände kfd und KDFB dem Präsidium des Synodalen Weges mit Kardinal Marx mehr als 130 000 Unterschriften «für eine geschlechtergerechte und glaubwürdige Kirche» übergeben. Der Verein Eckiger Tisch, der die Interessen von Betroffenen sexueller Gewalt in der katholischen Kirche vertritt, will seiner Forderung nach einer umfassenden Entschädigung Nachdruck verleihen.

Die Bischofskonferenz umfasst 69 Bischöfe, Weihbischöfe und andere hohe Geistliche der 27 Bistümer in Deutschland. «Es hat in der Bischofskonferenz immer gewisse Parteiungen gegeben», sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf der Deutschen Presse-Agentur. «Wir müssen es schaffen, dass wir uns in der Sache streiten, aber uns von persönlichen Animositäten frei halten. Wir haben alle das gleiche Ziel, wir wollen das Evangelium verkünden.»

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