MAINZ/REGION TRIER. Das rheinland-pfälzische Forstministerium warnt wegen des Orkantiefs «Sabine» vor einem Betreten der Wälder mindestens in dieser Woche – vielerorts bestehe dort «Lebensgefahr».
Schrägstehende und teils entwurzelte Bäume könnten auch in den nächsten Tagen noch umstürzen, teilte die Behörde in Mainz am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit. In den Kronen hängen gebliebene Äste könnten zeitversetzt herunterfallen. Wegen der Trockenheit der vergangenen zwei Jahre seien viele Bäume abgestorben und ihre morschen Äste besonders anfällig bei Stürmen.
Das Ausmaß der neuen Sturmschäden lässt sich laut Forstministerium nicht sofort schätzen: «Momentan ist es auch für die Forstleute zu gefährlich, die betroffenen Waldareale zu begehen.» Wenn sich das Sturmtief gelegt habe, würden zunächst nur die auf Straßen gestürzten Bäume entfernt. Erst dann folge das Aufräumen im Wald.
Forstministerin Ulrike Höfken (Grüne) betonte: «Die Sicherheit der Menschen hat Priorität.» Sie hob die Bedeutung der Schaffung vielfältiger Mischwälder hervor. Ein Forst mit unterschiedlichen Baumarten mit tiefen und flachen Wurzeln sei nicht nur bei Trockenheit und und Schädlingsbefall, sondern auch bei Stürmen stabiler und widerstandsfähiger. Reine Fichtenwälder gelten als anfälliger.