RLP. Im Zuge der trockenen Witterung der vergangenen Jahre ist die Neubildung von Grundwasser in Rheinland-Pfalz nach Angaben von Umweltministerin Ulrike Höfken stark zurückgegangen. Im Durchschnitt bilde sich im Land rund 20 Prozent weniger Grundwasser, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Landtag in Mainz in einer Fragestunde, in der sich die AfD-Fraktion zum Thema Nitratmessstellen erkundigt hatte.
In trockenen Gebieten wie Rheinhessen oder auch im Westerwald liege der Rückgang der Grundwasserneubildung teils bei 40 Prozent. «Das ist ja auch der Grund, warum der Wald stirbt», sagte Höfken. Auch weil in Rheinland-Pfalz etwa 95 Prozent des Trinkwassers aus den Grundwasservorkommen gewonnen würden, sei es umso wichtiger, das vorhandene Grundwasser reinzuhalten. Der Nitrat-Gehalt im Grundwasser müsse gesenkt, die Düngung landwirtschaftlicher Flächen verringert werden. Das sei gemeinsam mit der Landwirtschaft zu schaffen.
Das Umweltministerium hatte bereits im Frühjahr vergangenen Jahres gesagt, dass die Versorgung mit Trinkwasser in Rheinland-Pfalz zwar akut nicht gefährdet sei, aber längerfristig Anlass zur Sorge gebe. Als Gründe für die verringerte Neubildung von Grundwasser waren seinerzeit die Versiegelung, also die Bebauung von Flächen, weniger Niederschläge und eine zunehmende Verdunstung genannt worden.